Es ist also durchaus Kraft notwendig, denn im Verlauf eines Ligaspiels gilt es, den Bowlingball etwa 100-mal hochzuheben und auf seine Reise über die Bowlingbahn zu schicken. Mindestens ebenso wichtig sind aber Technik und Konzentration, weiß Baur aus seiner langjährigen Erfahrung.
Etwa ein Drittel der 31 aktiven Mitglieder sind Frauen. Auch wenn es für diese ebenso wie für Kinder leichtere Bowlingbälle gibt, haben sie grundsätzlich keinen Nachteil beim Ausüben ihres Sports, sagt Baur.
Bei der Nachwuchsgewinnung ist es für den im Jahr 2013 gegründeten Verein eher schwierig. „Wenn ein Jugendlicher zu uns kommt, dann kommt er mit den Eltern“, schildert Baur seine Erfahrungen. Hinzu komme, dass Bowling hierzulande noch immer ein Bekanntheitsproblem habe. Es gebe zwar Hochburgen wie etwa Heidelberg oder Düsseldorf – „überall dort, wo früher Amerikaner stationiert waren“, sagt Baur –, aber für viele sei Bowling kaum ein ernst zu nehmender Sport.
Dabei steht beim BV Weil der gesellige Aspekt im Vordergrund. „Wir wollen auch den sportlichen Erfolg, aber nicht verbissen“, sagt Baur. „Es soll in erster Linie Spaß machen, und wenn der Erfolg sich dann einstellt, macht es noch mehr Spaß.“ Beispielhaft habe sich dies im vergangenen Jahr gezeigt, als eine Delegation aus Weil am Rhein erstmals an der deutschen Meisterschaft in Hamburg teilgenommen hat. „Wir sind Letzter geworden, aber haben sogar von anderen Mannschaften Komplimente dafür gekriegt, wie kollegial und humorvoll es bei uns zugeht“, erinnert sich Baur. Insgeheim träume jeder Bowler vom „perfekten Spiel“. Dieses bestehe darin, in jedem der zehn sogenannten Frames alle zehn Pins umzuwerfen. „Das ist aber bei uns im Verein noch niemandem geglückt“, sagt Baur.
Der BV Weil trifft sich mittwochs ab 18 Uhr zum Training beim Bigstar-Bowling, Hegenheimer Straße 18. Näheres im Internet unter www.bv-weil-am-rhein.de.