Weil am Rhein - Das vielseitige Programm im Kulturzentrum Kesselhaus ist seit Samstagabend um eine Facette reicher. Unter dem Motto „Kerstin Schneider präsentiert die aktuelle Musikszene“ wurden im Kesselhaus ganz ungewohnte Töne angeschlagen. Schneider, in der Region selbst als Musikerin der „Kleinstadtlichter“ und als „The Kerstin“ bekannt, brachte in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Kulturamt Weil am Rhein den Lörracher Rapper und Musiker „Tamino“ und die Freiburger Hip-Hop-Band „Fenis“ auf die Kesselhaus-Bühne.
Mit den für Rap typischen tiefen dumpfen Beats versetzte ab 20 Uhr „Tamino“ den Saal in rhythmische Schwingungen. Der Rapper, der sich, was seine Arrangements und seine deutschsprachigen Texte angeht, als Dichter und Denker versteht, hatte mit seinem Sprechgesang zu den verschiedensten Themen „Tracks“ im Repertoire. Sozialkritische Betrachtungen, Lebensweisheiten, Erlebtes und Projektionen, politisch und gesellschaftskritisch, persönlich, oder auch allgemeingültig, aber flüssig und sprachlich verständlich formuliert begeisterte der seit rund vier Jahren rappende Musiker das interessierte Publikum, das leider nicht in Masse die Veranstaltung wahrgenommen hatte.