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Weil am Rhein-Wahlen Einige Stadträte treten nicht mehr an

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Elke Gründler-Lindow hört als Stadträtin auf. Foto: zVg

Die „Alte Garde“ zieht sich zurück. Damit geht dem Rat viel Erfahrung verloren.

Am 9. Juni sind Kommunalwahlen in Baden-Württemberg. Nach und nach haben die im Weiler Stadtrat vertretenen Fraktionen Gewissheit, welche altgedienten Räte sich nicht mehr zur Wahl stellen und deshalb dem Gremium künftig nicht mehr angehören werden.

Bei den Unabhängigen/Freien Wählern (UFW), mit sieben Sitzen neben den Grünen die größte Fraktion im Stadtrat, verlassen gleich zwei gewichtige Stimmen das Gremium, informiert Fraktionssprecher Eugen Katzenstein. Elke Gründler-Lindow gehörte dem Rat volle sechs Legislaturperioden an und war bei der Wahl 2019 Stimmenkönigin mit 6250 Stimmen. „Da geht uns viel Wissen verloren“, hält Katzenstein bedauernd fest. Durch ihre Argumente – für und wider – habe Gründler-Lindow viel zur Stadtentwicklung beigetragen, unterstreicht er. Auch Susi Engler werde die UFW-Fraktion verlassen, da sie durch die Übernahme des Haltinger „Hirschen“ künftig weniger Zeit für Kommunalpolitik habe. Sie werde aber die Fraktion im Ortschaftsrat Haltingen weiter unterstützen, weiß der Fraktionsvorsitzende.

Neue mögliche Kandidaten gebe es schon, zugleich seien die Freien Wähler aber noch auf der Suche. Bis zum 28. März um 18 Uhr müssen laut Innenministerium in Stuttgart die Wahlvorschläge der Parteien schriftlich eingereicht werden.

Susi Engler wird nur im Ortschaftsrat Haltingen weitermachen. Foto: Beatrice Ehrlich

Hört auf: Claus Weibezahl. Foto: wz-Archiv

Aus den Reihen der CDU-Fraktion zurückziehen wird sich deren Sprecher, Claus Weibezahl. „Ich bin 70, irgendwann ist es genug“, sagt der Weiler, der seit zehn Jahren im Rat sitzt. Dieser Tage komme seine Partei zusammen, um festzulegen, welche Kandidaten letztlich auf der Liste stehen werden, kündigt er an.

Mit Johannes Foege, der lange Jahre den Fraktionsvorsitz innehatte, und der ehemaligen Ortsvereinsvorsitzenden Brigitte Pantze verliert die SPD zwei sehr erfahrene Kommunalpolitiker.

Johannes Foege zeiht sich aus der SPD-Fraktion zurück. Foto: zVg

Foege gehört seit 1989, Pantze seit 2008 dem Stadtrat an. Davor hatte sie sich schon viele Jahre im Ortschaftsrat Haltingen eingebracht. Es sei ein guter Moment, um aufzuhören und neue Kräfte ans Ruder zu lassen, sagt Pantze zu ihrer Entscheidung – mit Blick auf den bevorstehenden Wechsel an der Rathausspitze. Die SPD werde ihren Wahlvorschlag bei einer Mitgliederversammlung in der kommenden Woche zusammenstellen, informiert Fraktionssprecher Matthias Dirrigl.

Brigitte Pantze Foto: zVg

Bei den Grünen habe ein Generationswechsel bereits bei den vergangenen Kommunalwahlen stattgefunden, sagt Martin Fischer. „Wir haben den ,Turnaround’ schon geschafft“, sagt der Fraktionssprecher, der selbst schon seit 20 Jahren Stadtrat ist.

Thomas Harms (FDP), der dem Stadtrat seit 30 Jahren angehört, teilt mit, dass er erneut kandidieren werde. „Ich bleibe so lange drin, bis die Tram-Verlängerung endgültig gestrichen ist“, betont er.

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