Wie Thomas Bayer am Redaktionstelefon ergänzt, unterstreiche er Foeges Einschätzung bezüglich des Schlags gegen die repräsentative Demokratie. Allerdings betont er, ebenso wie alle anderen von unserer Zeitung befragten Volksvertreter, dass es das Ergebnis des Bürgerentscheids selbstverständlich zu akzeptieren und respektieren gelte. Bayer sieht nun bezüglich der weiteren Entwicklung entlang der Hauptstraße die Bürgerinitiative in der Pflicht. „Diejenigen, die den Gemeinderatsbeschluss konterkariert haben, müssen jetzt liefern.“ Denn etwas zu verhindern sei das eine, eine Stadt in die Zukunft zu führen das andere. Daher müsse die Bürgergerinitiative jetzt klar sagen, was sie will und wie sie sich die Umsetzung ihrer Ziele vorstellt, so Bayer. Es sei seitens der Gegner sehr viel Geld in die öffentliche Kampagne investiert worden, ein ähnliches finanzielles Engagement erwarte er auch bei der Entwicklung der Ideen für die Zukunftsgestaltung.
Parkraum unter der Lupe
Auch für Claus Weibezahl (CDU) ist der Ausgang des Bürgerentscheids enttäuschend – vor allem in dieser Deutlichkeit. Er frage sich etwa, warum sich zum Beispiel in Märkt eine so große Mehrheit gegen die Einführung einer Fußgängerzone in der Innenstadt ausgesprochen hat. Auch interessiere ihn, wie und von wem die Kampagne der Bürgerinitiative finanziert worden sei. Besonders irritiert zeigt sich Weibezahl vom Verlauf der Gespräche im Vorfeld – gerade auch mit den Einzelhändlern. Während zunächst ein Kompromiss gefunden schien, wandelte sich das Stimmungsbild schlagartig gegen die Einführung einer Fußgängerzone.
Mit Blick auf das weitere Vorgehen sei es nun nötig, zügig über ein Konzept zur Parkraumbewirtschaftung entlang der Hauptstraße nachzudenken. Das sei keine Retourkutsche, sondern die logische Konsequenz aus den jüngsten Entwicklungen in Sachen Parkraum in der unmittelbaren Nähe.