Der Jüngste in der Familie zu sein und mit zwei älteren Brüdern aufzuwachsen, habe ihn geprägt, erzählte der 26-jährige Christian Auer, der 2009 im Alter von 16 Jahren Deutscher Meister am Reck wurde, mehrfach am Weltcup teilnahm und zur Turner-Elite zählt. „Aufzugeben hat für mich nie eine Rolle gespielt: Ich hatte immer Ziele. Und wenn ich diese erreicht hatte, habe ich mir neue Ziele gesetzt.“
Nach einer Schulter-Operation musste sich Christian Auer 2014 vom Profisport verabschieden. Er absolvierte ein Hochschulstudium, arbeitet heute für einen Turngeräte-Hersteller, kann in Beratungen seine Erfahrungen weitergeben – und überlegt derweil, welche Sportart er noch ausüben könnte. „Wo sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere“, sei ein Spruch, den man in manchen Momenten nicht unbedingt hören wolle, der sich aber im Nachhinein auch für ihn bewahrheitet habe. „Das Leben geht definitiv immer weiter, auch wenn es anders läuft, als man es sich vorgestellt hat“, stellte Auer fest.