Herbst: Weinlese in vollem Gang / Haltinger Winzer wollen in zwei Wochen weitgehend fertig sein
Der Geschäftsführer und der Kellermeister der Haltinger Winzer, Michael Heintz und Ingo Ehret, strahlen mit der Sonne um die Wette. Die Weinlese erfüllt bislang die hohen Erwartungen an den Herbst 2018. Qualität und Menge seien sehr gut.
Von Siegfried Feuchter
Weil am Rhein-Haltingen. Während bereits eifrig neuer Wein verkauft wird, herrscht draußen in den Reben Hochbetrieb. Die Weinlese ist in vollem Gang. In den zurückliegenden Tagen wurden durchschnittlich 40 Tonnen Trauben pro Tag bei der Haltinger WG angeliefert, wie Geschäftsführer Heintz sagt. Die Sektgrundweinlese ist bereits abgeschlossen, dazu wurden Trauben der Sorten Müller-Thurgau, Auxerrois, Chardonnay und Weißburgunder geherbstet. Erstmals werden die Haltinger Winzer auch einen Riesling-Sekt keltern.
Sehr gute Qualität
Seit zwei Tagen ist die Hauptlese bei der Sorte Grauburgunder im Gange, ebenso wird bereits der Spätburgunder geherbstet. Und am heutigen Donnerstag beginnen die Haltinger mit der Gutedellese. Der Gutedel ist nach wie vor auch bei den Haltinger Winzern die Hauptsorte.
Kellermeister Ingo Ehret, der sich über ein sehr gesundes Lesegut freut, geht bei stabilen Wetterverhältnissen davon aus, dass bis in zwei Wochen die Ernte 2018 weitgehend abgeschlossen werden kann. Etwas Eile ist auch deshalb geboten, weil ansonsten die Trauben bei dem sonnigen, trockenen Wetter noch an Mostgewicht zulegen und der Alkoholgehalt dann zu hoch wird.
Beispielsweise hat der Grauburgunder teilweise bis zu 98 Grad Oechsle gezogen. „Der Reifegrad ist jetzt erreicht, deshalb muss so früh geherbstet werden“, sagt der Kellermeister, der in den nächsten zwei Wochen besonders stark gefordert ist.
Rund 45 Hektar Rebfläche bewirtschaften die rund 60 Mitglieder der Haltinger Winzergenossenschaft. Mit rund 30 Hektar ist die Haltinger Stiege die größte Lage für die WG, gefolgt von der Toplage Weiler Schlipf. Hier bewirtschaften WG-Mitglieder acht Hektar.
Weitere Rebfläche
Nun bekommen die Haltinger Winzer, wie schon berichtet, weitere zehn Hektar dazu. Ein Winzer, der am Badenweiler Römerberg Reben hat, ist bei der WG Mitglied geworden und wird seine Trauben bei den Haltingern abgeben und hier den Wein ausbauen lassen. „Das ist eine Bereicherung für uns“, sagt Geschäftsführer Michael Heintz. Die Trauben vom Römerberg werden separat ausgebaut.
