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Weil am Rhein Die Gemeinschaft das Rückgrat der Vereine

(nos)
Präsident Maik Hoffmann (rechts) ehrte Karl-Friedrich Müller, Erika Seitzl, Klaus Valk, Heinz Roßhirt, Kurt Löchle und Ariane Schildhauer (von links). Foto: Norbert Sedlak

ESV Weil ehrt langjährige Mitglieder. Präsident Maik Hoffmann hebt Bedeutung hervor.

Weil am Rhein - Die ESV Weil knüpfte mit seiner Senioren-Weihnachtsfeier an eine alte Tradition an und erhielt seitens der reiferen Mitgliedergeneration viel Zuspruch. Neben dem gemütlichen Beisammensein standen erstmals Ehrungen im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Präsident Maik Hoffmann war sehr zufrieden, dass im clubeigenen Sportheim kein Platz mehr frei blieb und freute sich zusammen mit den Anwesenden auf einen besonderen Nachmittag. Für viele Senioren sei die jährliche Weihnachtsfeier ein gern besuchter Treffpunkt, um sich im vertrauten Freundeskreis Gleichgesinnter zu treffen und auszutauschen. Im sportlichen Bereich sei zwar jeder individuell, aber im Verein sollte es eine Gemeinschaft sein. „Leider scheint dies heutzutage jedoch nicht mehr so gefragt zu sein, dennoch bildet dies das Rückgrat eines jeden Vereins“, bemerkte Hoffman.

Für die Ehrungen hatte sich der ESV Präsident diesmal ein anderes Prozedere ausgedacht. So erzählten die Jubilare, was für sie der Grund gewesen sei, Mitglied beim ESV zu werden, welches der größte Erfolg oder die größte Enttäuschung war oder was sie den Vereinsmitgliedern mit auf den Weg geben wollten. Der ehemalige Präsident Klaus Valk wurde von der damaligen Bundesbahndirektion Karlsruhe dienstlich verpflichtet, das Kommando beim ESV zu übernehmen, wie er den Anwesenden erzählte. Es war aber eine tolle Zeit, er lernte viele nette und engagierte Vereinsmitglieder kennen und wollte die Zeit nicht missen. Ariane Schildhauer kam durch die Schule zur Badminton-Abteilung. Kurt Löchle wurde durch Freunde, die schon im ESV waren, animiert Mitglied zu werden. Erika Seitzl war die gute Fee der Turnabteilung und hielt ihrem Ehemann Klaus jahrzehntelang den Rücken frei.

Heinz Roßhirt war nicht nur aktiver Turner und Übungsleiter, sondern richtete auch 1971 den Volkslauf aus, zudem gründete er die Gruppe der Jedermänner, auf die er sogleich ein Loblied in Gedichtsform vortrug. Auch als zweiter Vorsitzender übernahm er Verantwortung, damals wurde die ESV Sporthalle sowie die Kegelbahn errichtet, und der ehemalige Bahnhof Hasel wurde zum Wanderheim umgebaut, rief er in Erinnerung. „Das Vereinsleben war eine Bereicherung und eine abwechslungsreiche Zeit, es gab nicht nur wöchentliches Training und Wettkämpfe, sondern im Sommer wurde miteinander gewandert und im Winter Ski gefahren.“

So schön es früher auch war, das Auseinanderdriften in einzelne Abteilungen war für den langjährigen Oberturnwart Karl-Friedrich Müller die größte Enttäuschung. Das Zusammengehörigkeitsgefühl gebe es zu seinem Bedauern nicht mehr, er hoffe aber, dass es wieder komme.

Bei Kaffee und Kuchen schwelgten die Teilnehmer in Erinnerung – wie beispielsweise, die erfolgreichen Teilnahmen an Deutschen Turnfesten, Landesturnfesten oder die legendären Bergturnfeste in Dachsberg – eine Aufzählung der Erfolge würde den Rahmen sprengen. Der Verein machte auch bei der ehemals sehr populären Fernsehsendung „Spiel ohne Grenzen“ mit oder organisierte einen Boxkampf mit dem ehemaligen Box-Europameister Karl Mildenberger.

Maik Hoffman betonte, dass die Jubilare einen wesentlichen Anteil an der guten Entwicklung des Vereins haben. Dieter Walk stimmte mit seiner Mundharmonika das Lied „Hoch sollen sie leben“ an, und alle sangen mit.

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