Heute präsentiert sich die ehemalige Kandermündung als beliebter Rast- und Grillplatz. Ein Info-Pavillon klärt über die Hochwasserschutzmaßnahmen auf. Die Kander schlängelt sich in Richtung Efringen-Kirchen, und ihre Bewährungsprobe bei Hochwasser hat die Maßnahme auch schon bestanden.
Auch die Rheininsel jenseits des Märkter Stauwehrs ist seit 2016 kaum wiederzuerkennen. Die notwendige Neukonzessionierung für die Kembser Staustufe packten Naturschützer im Dreiland mit der notwendigen Unterstützung durch die Eidgenossen und ihr Mitspracherecht beim Schopf, um ökologische Verbesserungen einzufordern. Der französische Energieversorger EdF akzeptierte nach jahrelangen Verhandlungen schließlich eine Reihe von Maßnahmen und investierte rund 50 Millionen Euro: Die Restwassermenge im Rhein wurde von 25 auf 52 bis 150 Kubikmeter je Sekunde erhöht. Den Produktionsverlust im Kanal gleicht ein neues kleines Kraftwerk aus, das mit einem Teil des Restwassers 8,4 Megawatt Strom pro Jahr liefert.
Rheininsel renaturiert
Die Rheininsel, die zum Naturschutzgebiet Petite Camargue Alsacienne gehört, wurde renaturiert. Eine Auenlandschaft mit Weihern und Fließgewässern, wie dem „kleinen Rhein“, der einem alten Rheinarm folgt, wurden angelegt. Zwei Fischpässe erlauben die Wanderung von großen Fischen. Neuer Lebensraum ist entstanden, und es gibt einen Biberpass am Märkter Stauwehr.
Auch als Ausflugsziel hat die Rheininsel deutlich gewonnen. Einen wichtigen Schritt dazu ermöglichte 1995 die Öffnung des Märkter Stauwehrstegs für Radfahrer und Fußgänger.