Weil am Rhein Die „sanfte Sanierung“ ist im Gang

Saskia Scherer
Die Abdankungshalle in Ötlingen wird saniert. Foto: Alisa Eßlinger

Ortschaftsrat: Arbeiten an der Ötlinger Abdankungshalle erläutert / Noch dieses Jahr

Weil am Rhein-Ötlingen - Die Sanierung der Ötlinger Abdankungshalle läuft bereits. Claudio Bergermann, Leiter des Amts für Gebäudemanagement und Umweltschutz, informierte in der Ortschaftsratssitzung am Mittwochabend über den aktuellen Stand und die zukünftigen Maßnahmen.

Als großen Erfolg wertete es Bergermann, dass es sich um eine „sanfte Sanierung“ handele – im Gegensatz zu einem ursprünglich im Raum stehenden Szenario, bei dem die Eingriffe sehr viel „gröber“ gewesen wären. Bei dieser Variante hätte die Nebenbauspange aufgrund von Problemen mit Feuchtigkeit abgerissen werden müssen.

„Wir haben das nun cleverer gelöst und Boden abgraben lassen bis knapp vor die Gründungsebene“, berichtete der Amtsleiter. Dabei habe man festgestellt, dass die Drainage komplett zugesetzt ist und die Feuchtigkeit nicht mehr ableitet. Außerdem sei nicht überall eine Frostschürze vorhanden.

Um die Bausubstanz erhalten zu können, wurden Ende vergangenen Jahres Grabarbeiten durchgeführt und 50 Prozent der Drainage wiederhergestellt. „So kamen wir dann über den Winter“, berichtete Bergermann. In einem zweiten Schritt soll die Drainage fertiggestellt und an das Abwassersystem angeschlossen werden. Außerdem werden auf der Westseite Kernbohrungen in die dort vorhandene Frostschürze gesetzt, um die vermutlich unter der Bodenplatte angestaute Nässe nach außen zu führen. „Dadurch erhoffen wir uns eine Austrocknung des Rohbaus.“ Dies soll alles noch in diesem Jahr erledigt werden.

Zusätzlich werden laut Bergermann in den Flurbereichen und angrenzenden Räumen Putzsanierungsarbeiten beauftragt. „Der Kalksteinboden wird abgesäuert, um wieder eine schöne Oberfläche zu erhalten.“ Unter absäuern versteht man eine intensive Art der Reinigung. Vermutlich würden trotzdem noch Flecken zu sehen sein. „Aber wir hoffen, dass das mit der Zeit nachlässt.“ Dann werde die Halle wieder in einem „ordentlichen Zustand“ sein. Die Schiebetüre, die momentan schwergängig ist, wird instandgesetzt.

Fragen der Ortschaftsräte

Ortschaftsrat Mario Linder wollte wissen, warum der Boden auf der hinteren Hangseite wieder aufgefüllt wurde. „Um die Frostsicherheit herzustellen“, erläuterte Bergermann. Dort wurde der lehmhaltige Boden abgegraben, ein Drainagerohr gelegt und mit drainagefähigem Kies aufgefüllt.

Axel Brombacher erinnerte an den Kostenansatz im Haushalt, der sehr hoch sein. „Ja, wir liegen weit darunter“, bestätigte Bergermann.

Er berichtete außerdem, dass der Umbau der Toiletten noch nicht geschehen sei. „Die Entscheidung obliegt dem Ortschaftsrat, ob das in eine Projektliste mitaufgenommen wird. Die Anlage funktioniert, sie ist nur altmodisch.“ Brombacher stellte klar, dass der Ortschaftsrat keinen Umbau gewünscht habe, sondern dass die Toilette der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werde.

„Die klare Vorgabe war, mit geringen Mitteln eine Sanierung vorzunehmen, da die Frequentierung der Abdankungshalle auch gering ist“, ergänzte Kathrin Schröder-Meiburg. Im Bezug auf das WC sagte sie, dieses sollte so nutzbar sein, „dass man rein möchte“. „Das sollte im Paket mit drin sein.“ Bergermann meinte, dass es möglich sei, die Anlage überprüfen zu lassen und Malerarbeiten durchzuführen. Die Abdankungshalle sei auch in die generelle Unterhaltsreinigung mit aufgenommen worden, vielleicht sei das auch für die Toilette möglich.

Schröder-Meiburg erkundigte sich außerdem, ob eine Lüftung nötig sei. „Kann sonst wieder Feuchtigkeit entstehen?“ Das ließe sich noch nicht mit Sicherheit sagen, so der Amtsleiter. „Wir befinden uns ja noch im Prozess.“ Es sei eine Lüftung angedacht gewesen, die wenn die Luftfeuchtigkeit im Inneren höher als draußen ist, diese nach außen transportiert, so wie im Ötlinger Rathaus. „Das ist jetzt nicht vorgesehen, ließe sich aber nachsteuern.“

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