Weil am Rhein Die Sprachbarrieren überwinden

Weiler Zeitung
Die Teilnehmer der Basisschulung zu ehrenamtlichen Dolmetschern mit Referentin Jana Mokali (3.v.r.), Christine Wondrak-Brunen vom Caritas-Sozialdienst (4.v.r.) und Stefanie Jammeh von der Diakonie (7.v.r.) Foto: Joachim Pinkawa Foto: Weiler Zeitung

Projekt: Basisschulung für die künftigen Dolmetscher / Infos, praktische Übungen und Rollenspiele

Als Kooperation von Diakonie, Caritas und der Stadt Weil am Rhein ist der Dolmetscherpool ins Leben gerufen worden. Im Rahmen einer ganztägigen Veranstaltung im Gemeindezentrum St. Peter und Paul fand jetzt die Basisschulung für die künftigen Dolmetscher statt.

Von Joachim Pinkawa

Weil am Rhein. Ziel ist es, Sprachbarrieren zwischen Menschen mit Migrationshintergrund und den Mitarbeitenden von Institutionen, Beratungsstellen, Behörden und mehr zu überwinden, da diese häufig in der Zusammenarbeit für beide Seiten ein Hindernis sind. Ein Pool von ehrenamtlichen Dolmetschern, die für die Aufgaben geschult werden, soll Abhilfe schaffen. Eine Vielzahl vorkommender Sprachen weist auch einen umfassenden Bedarf auf.

Stefanie Jammeh, Koordinatorin der Migrationsberatung bei der Diakonie, und Christine Wondrak-Brunen vom Caritas-Sozialdienst des Caritasverbands für den Landkreis Lörrach leiteten die Schulungs- und Informationsmaßnahme für die 17 Dolmetscher im Alter von 19 bis 81 Jahre. Der „Anwärterkreis“ hatte sich nach entsprechenden Erst- und Auswahlgesprächen herausgebildet und kam jetzt in den Genuss einer qualifizierten Basisschulung, die professionell von Jana Mokali von der Fachstelle Interkulturelle Orientierung der Diakonie Reutlingen als Referentin veranstaltet wurde.

Viele Sprachen

Persönliche Vorstellung und Motivation der künftigen Dolmetscher spielten dabei ebenso eine Rolle wie die Sprachen, die sie beherrschen: Arabisch, Polnisch, Russisch, Türkisch, Portugiesisch, Kurdisch, Spanisch, Persisch, Afghanisch, Tigrinya, Aramäisch und Dari kristallisierten sich dabei ebenso heraus wie Englisch, Chinesisch und Französisch.

Fachliches, Rechtliches, Informatives, Organisatorisches sowie einzelne Modalitäten zur Verschwiegenheitspflicht und Aufwandsentschädigung, aber auch praktische Übungen und Rollenspiele gestalteten die Veranstaltung sehr intensiv.

Referentin Mokali zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf und dem Erreichten. Alle Teilnehmer erhielten zum Abschluss das entsprechende Zertifikat von Stefanie Jammeh überreicht. Die Schulungen sollen künftig wiederholt und fortgesetzt werden. Ebenso wurde angekündigt, dass es für die ehrenamtlichen Dolmetscher des Pools künftig Austauschtreffen geben wird.

Soziale Einrichtungen, Schulen, Kindergärten und Behörden können sich ab sofort auf der Homepage des Diakonischen Werks Lörrach registrieren lassen und erhalten, wenn zugelassen, bei Bedarf die Kontaktmöglichkeiten zu den jeweiligen Dolmetschern.

Weitere Informationen gibt es unter www.diakonie-loerrach.de. Dort kann man sich auch registrieren.

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