Frey zeigte sich überzeugt, dass Menschen und Gesellschaften den Weg der Versöhnung gehen können, wenn auch oft nicht von heute auf morgen. Als Beispiel nannte er die Namibia-Initiative des Landes Baden-Württemberg, in deren Rahmen koloniale Kulturgüter zurückgegeben wurden. Versöhnung sei auch noch nach vielen Jahren möglich, vor allem persönlich. „Dann kann ein Baumstumpf wieder sprießen.“ Gelinge Versöhnung, könne man Frieden gestalten.
Er appellierte, mutig voran zu schreiten, Verantwortung für die Vergangenheit zu übernehmen und derer zu gedenken, die den Mut hatten, sich zu engagieren. „Unsere Aufgabe ist es, ein gerechtes Europa zu gestalten. Jeder soll sich für die wichtigen Säulen unserer Demokratie einsetzen.“
Nur wer die Vergangenheit würdige, könne in der Gegenwart etwas dafür tun, dass die Zukunft eine gute sei, ergänzte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz nach der Kranzniederlegung mit Mitgliedern der Reservistenkameradschaft Weil am Rhein und Hüningens Bürgermeister Jean-Marc Deichtmann. Er wünschte den Besuchern, die Erinnerungen und Gedanken mitzunehmen in die Tage und Wochen, die auf sie zukommen.