Weil am Rhein (sc). „Wer glaubt, dass nach dieser langen Zeit nach der Katastrophe eine Erleichterung und Besserung für die betroffenen Menschen eingetreten ist, der irrt sich gewaltig“, sagt Harms. Zudem fordere die Corona-Pandemie auch dort bei der Behandlung von Tschernobyl-Patienten einen gewaltigen Aufwand. Alle müssen getestet werden, was das schmale Budget der Klinik zusätzlich sehr belastet. Dazu komme, dass die Kinder mit lymphatischer Leukämie die höchste Risikogruppe darstellten.
Dank der Hilfe aus Weil am Rhein konnten notwendige Medikamente umgehend eingesetzt werden. Aber es sind nicht nur die Kinder aus den verstrahlten Gebieten, die in der Klinik behandelt werden müssen. Vielmehr kommen nun immer mehr Kinder aus dem Kriegsgebiet im Südosten der Ukraine mit Erkrankungen von Herz-Kreislauf, Bronchien, Verdauung, psychisch bedingten Angstzuständen, Erschöpfung und Depressionen. Auch hier greift die Hilfe aus Weil. Süßigkeiten, Spielzeug und Medikamente trügen zu einer erfolgreichen Therapie bei.