Weil am Rhein Die Vielfalt selbst entdecken

Saskia Scherer
Freuen sich über die Auszeichnung für das Sundgauhaus-Projekt: (v.l.) OB Wolfgang Dietz, Susanne Wehner, Thomas Schwarze, Alice Weeber, Monika Höhner, Christoph Huber und Dieter Hieber. Foto: Saskia Scherer

Schule: Sundgauhaus-Projekt wird im Rahmen der UN-Dekade ausgezeichnet.

Weil am Rhein - Das Projekt „Lern- und Erlebnisort Sundgauhaus“ des Trinationalen Umweltzentrums (Truz) und der Leopoldschule ist gestern als offizielles Projekt der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet worden.

„Wir haben hier nicht jeden Tag ein Thema, das die Vereinten Nationen beschäftigt“, sagte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz in seiner Begrüßungsrede. In Weil gebe es aber viele Initiativen, die sich mit der biologischen Vielfalt beschäftigen – und das sei auch höchste Zeit, meinte er etwa mit Blick auf das Insektensterben.

Christoph Huber, Erster Bürgermeister und Vorsitzender des Truz, begrüßte es, dass das Projekt bereits im zehnten Schuljahr in Folge stattfindet. „Diese Dekade ist also abgeschlossen.“ Er wünschte sich, dass weitere folgen mögen.

Thomas Schwarze, Fachbereichsleiter Umweltbildung beim Truz, stellte das Sundgauhaus-Projekt kurz vor. Die Kinder halten sich viel in der Natur auf, erforschen das Gelände, entdecken Tiere und Pflanzen, bauen Gemüse an, kochen und vieles mehr. „Die Wiesen und Weiher im Dreiländergarten bieten unendliche Gelegenheiten“, war Schwarze überzeugt. Auf praktische Arbeit werde sehr großer Wert gelegt. Den Kindern werde soziales Miteinander, Nachhaltigkeit, Wertschätzung und Umweltbewusstsein vermittelt.

Lernen findet nicht nur in der Schule statt

Die Laudatio hielt Dieter Hieber, Vorsitzender der Hieber-Stiftung. Das Truz hatte vor zwei Jahren den Stiftungspreis gewonnen. Er als Lebensmittelhändler freue sich, wenn Kinder den Umgang mit Obst & Co. lernen. „Wir haben eine große Verantwortung der Natur gegenüber.“ Es gehe um eine soziale Natur, eine „Natur für alle“.

Schulleiterin Alice Weeber und Sonderschul-Konrektorin Monika Höhner bedankten sich nach der Verleihung für die erfahrene Wertschätzung. „Lernen findet nicht nur in der Schule statt“, betonte Weeber. Aber dafür sei man auch auf Partner angewiesen, die bei den vielfältigen Aufgaben unterstützen. Den habe man mit dem Truz gefunden.

Die Natur zu erleben habe eine besondere Bedeutung für die Schüler, so Höhner. Es gehe um lebenspraktisches Lernen, um das Handeln mit den Händen und sich selbstwirksam zu erleben. „Das sind Voraussetzungen für gewinnendes Lernen.“

Musikalisch umrahmt wurde die kleine Feierstunde von Schülern der Leopoldschule, die das Lied „Im Sundgauhaus ist es wunderbar“ zum Besten gaben.

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