Weil am Rhein Die Verlängerung der Tramlinie als Ziel

Marco Fraune
Auch mit einer Extra-Tour nach Weil wurde der runde Geburtstag begangen. Foto: Weiler Zeitung

Feier: Fünf Jahre grenzüberschreitende Tram 8 von Basel nach Weil bilanziert / Dietz: Wir haben alle Hürden genommen

Weil am Rhein - Auf eine „Erfolgsgeschichte des öffentlichen Nahverkehrs“ ist am Samstag bei einer Feierstunde anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Verlängerung der Tram 8 von Basel nach Weil am Rhein geblickt worden. Gleichzeitig äußerte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz den Wunsch, die Linie bis zum Läublinpark zu führen.

Wie schwierig es schon war, die Tram 8 über Kleinhüningen hinaus bis zum Weiler Bahnhof zu führen, rekapitulierte OB Dietz. „Die Skepsis, bis hin zur strikten Ablehnung, war gerade in Weil am Rhein in den Anfängen sehr groß.“ Bis weit in den Gemeinderat habe es Bedenken gegeben. „Die Entscheidung stand auf der Kippe.“

Anfangs herrschte große Skepsis

Auch dank des Regierungsrats Ralph Lewin sei kurzfristig eine Lösung gefunden worden. „Die Erkenntnis in Bundes-Bern, dass eine Entwicklung im Raum Basel die Nachbarschaft in Frankreich und Deutschland mit einbeziehen muss, führte zur Öffnung des Agglomerationsprogramms über die Grenzen der Eidgenossenschaft hinaus. Damit war der Weg zur gemeinsamen Verkehrsplanung und vor allem zur Umsetzung der Idee geebnet“, so Dietz.

Ohne die Unterstützung aus Bern, Stuttgart, des Landkreises Lörrach, der Basler Verkehrsbetriebe und hinsichtlich der Planung durch den Kanton Basel-Stadt beziehungsweise durch die Europäische Union wäre die Stadt Weil laut dem OB nicht in der Lage gewesen, sich auf das Projekt einzulassen. Bewerkstelligt werden mussten schließlich sowohl die technische Planung als auch die Sicherstellung der Finanzmittel.

„Alle Hürden haben wir genommen, gemeinsam mit großem Engagement, viel gutem Willen, Fantasie und hohem Arbeitseinsatz.“

Verlängerung nach Alt-Weil angedacht

Bürgermeister Rudolf Koger habe die Tram 8 letztlich Wirklichkeit werden lassen. Mittlerweile sei die Tram 8 ein „fester Bestandteil des Verkehrsgeflechts im Dreiland“ (siehe separaten Bericht zu den Nutzerzahlen).

„Gerne möchten wir die Erfolgsgeschichte fortschreiben“, hofft Dietz auf eine Verlängerung bis nach Alt-Weil. 15 000 zusätzliche Nutzer würden so erreicht. „In den grenzüberschreitenden Beziehungen muss das auf den ersten Blick selbstverständlich Erscheinende Schritt für Schritt erarbeitet werden“, blickte Dietz zurück und zugleich voraus. Dass über eine Verlängerung nachgedacht wird, freut Basels Regierungsrat Hans-Peter Wessels „außerordentlich“, wie er bekundete.

„Drämmli“ sei zudem ein fester Bestandteil einer Stadtentwicklung

Die Tram 8 entlaste schon jetzt die Straßen und Quartiere vom Autoverkehr. Das „Drämmli“ sei zudem ein fester Bestandteil einer Stadtentwicklung, beidseits der Grenzen. Auf beiden Seiten habe das Projekt Tramverlängerung aber Überzeugungsarbeit in der Bevölkerung gebraucht.

Letztlich sei die längere Tram 8 auch Vorreiter für die mittlerweile seit zwei Jahren realisierte Verlängerung der Tram 3 nach Saint Louis gewesen, erklärte Wessels.

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