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Weil am Rhein E-Bikes bei Dieben heiß begehrt

(mcf)
Die Polizei rät, den Akku mitzunehmen. Foto: sba/Tobias Hase

Kriminalität: Ein bis zwei Taten pro Woche in Weil. Polizei gibt Tipps.

Weil am Rhein - Die E-Bikes stehen bei Einbrechern hoch im Kurs. Ein bis zwei Velos mit Elektro-Antrieb werden pro Woche in Weil am Rhein gestohlen, weiß Polizeisprecher Thomas Batzel. Zuletzt wurde am Mittwoch am Rathausplatz ein verschlossenes schwarzes E-Bike der Marke TourRay gestohlen, das an der Ostseite eines Kaufhauses abgestellt war. Der Diebstahlschaden beträgt etwa 2000 Euro.

Ebenso wie in diesem Fall werden danach Zeugen gesucht, da der Schaden schnell im mittleren vierstelligen Bereich liegt, einige noch herwertigere E-Velos liegen schon im fünfstelligen Bereich. „Die Räder sind teilweise teurer als ein Kleinkraftrad“, weiß Batzel um das beliebte Diebesgut.

Die Langfinger sind nicht nur nachts auf Diebestour, sondern auch tagsüber. Aus Garagen und von Abstellflächen werden die Velos geklaut. Mit einem hochwertigen Schloss könne die Diebstahlgefahr reduziert werden, doch angesichts von einer im Rucksack des Kriminellen transportierten Akku-Flex erreiche der Täter mit der Trennscheibe sein Ziel. So verwundert es auch nicht, dass der Polizeisprecher sein eigenes Velo bei einem Außengastronomie-Besuch lieber im Auge behält. „Nicht überall müssen die Leute Angst haben, dass das E-Bike geklaut wird“, will er zugleich keine Alarmstimmung verbreiten, sondern sensibilisieren.

Neben der Verwendung von hochwertigen Schlössern (auch am Vorder- und Hinterrad) gelte es, die Räder an festen Gegenständen zu sichern (anschließen, nicht nur abschließen) und dort abzustellen, wo eine erhöhte Publikumsfrequenz herrscht, sodass die Leute auf einen etwaigen Diebstahl aufmerksam werden. Eine weitere Möglichkeit, Fahrräder gegen Diebstahl zu schützen, sei das Anbringen eines versteckten GPS-Trackers. Und die Polizei rät: „Nehmen Sie wertvolle Zubehörteile wie den Akku unbedingt mit.“

Über die Grenze

Während sich die Zahl der E-Bike-Diebstähle in Schopfheim und Richtung Wiesental in Grenzen hält, wirkt sich die Grenzlage in Weil am Rhein negativ auf die Zahl der Delikte aus. Im einem aktuell laufenden Ermittlungsverfahren seien die Räder auch offenbar über die französische Grenze transportiert worden. Dort scheinbar mit einem Kleintransporter. In einem Fall wurden auch vier Räder von einer Örtlichkeit gestohlen. Doch auch ein am Rhein-Center abgestelltes E-Bike kam zuletzt weg, das wohl über die Dreiländerbrücke gebracht wurde. In die Schweiz verschwinden E-Bikes ebenfalls, so der Polizeisprecher. Ob es sich um Banden oder Einzeltäter handelt, darüber liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Nicht zu vergessen seien örtliche Täter. „Nicht alles geht nach Frankreich.“

Klar ist hingegen, dass seit dem Ende des Lockdowns die Zahl der E-Bike-Diebstähle steigt. Im April und Mai nahm die Zahl deutlich zu. Batzel: „Die Hintergründe können vielfältig sein“, doch das Ende der Ausgangssperre sei wohl mit ein Grund.

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