OB Dietz hofft angesichts der Schlagzeilen nun auf mehr Öffentlichkeitswirkung als nur über die pure Stellenausschreibung. Eventuell müsse auch ein Personaldienstleister angeheuert werden. Die Sozialen Medien könnten ebenso genutzt werden, ergänzte Eugen Katzenstein (UFW).
Neue Suche startet
Die Auswahlkommission, in der die fünf Fraktionsvorsitzenden und der OB vertreten sind, hat nach Sichtung und Bewertung der eingegangenen Bewerbungen festgestellt, dass keine andere als die Bewerbung des Amtsinhabers den fachlichen Anforderungen der Ausschreibungen entsprach. Daher soll einerseits Huber wiedergewählt werden, doch zugleich die Suche nach einem Nachfolger intensiviert werden. Es handele sich schließlich nicht um eine „Frühstücksdirektorenfunktion“, sondern um ein Amt mit hohen Ansprüchen, unterstrich Dietz.
Die anwesenden Fraktionssprecher sprachen Huber ihren Dank aus, dass er in die Bresche springt. Zugleich lobten sie dessen Fachkompetenz. „Wir wollen keine politische, sondern eine fachliche Lösung“, steht UFW-Chef Katzenstein hinter dem Vorgehen. Es werde ein pragmatischer Weg gewählt. „Das Problem ist nicht gelöst, wir haben uns etwas Zeit gekauft“, erklärte Claus Weibezahl (CDU). Nun müsse schnellstmöglich ein geeigneter Kandidat gefunden werden. Es sei aber schwierig, an der Schnittstelle Verwaltung und Technik eine passende Fachkraft zu finden, weiß Johannes Foege (SPD). „Wir können es uns nicht leisten, das Know-how von Herrn Huber zu verlieren, ohne dass jemand das so weiterführen kann.“
Mit der Präsenz wollten die vier Fraktionsvorsitzenden zeigen, dass sie hinter der Verwaltung stehen, unterstrich Thomas Harms (FDP). „Es ist eine gemeinsame Entscheidung.“
Grüne gegen Vorgehen
Die Grünen kritisieren hingegen in der Stellungnahme die Zusammensetzung der Auswahlkommission, die nicht das tatsächliche Stimmenverhältnis im Gemeinderat wiedergebe. „Beim Konsens ist dies nicht problematisch. Beim Disput kann jedoch die Minderheit im Gemeinderat die Mehrheit in der Auswahlkommission überstimmen. Dies ist nicht demokratisch.“
Bei einer geringen Anzahl von Bewerbern stelle sich überhaupt die Frage, ob die Kandidaten nicht direkt dem Gemeinderat vorgestellt werden und auf die Auswahlkommission verzichtet wird.