Weil am Rhein Edeka investiert in Marktkauf

Weiler Zeitung

Rheincenter: Mehr als fünf Millionen Euro für ein komplett neues Erscheinungsbild

Während Edeka als Eigentümerin des Rheincenters in Friedlingen die große Erweiterung vorerst auf Eis gelegt hat, investiert sie jetzt kräftig in den Marktkauf. Mehr als fünf Millionen Euro wird in die Rundumerneuerung des Verbrauchermarkts und Warenhauses mit einer Verkaufsfläche von 10 800 Quadratmetern gesteckt.

Von Siegfried Feuchter

Weil am Rhein. „Es wird alles neu“, sagt Centermanager Günther Merz auf Nachfrage. Neue Decken, neue Beleuchtung, neue Fließen, neue Lüftung, neue Kassenzonen, neue Bedienungstheken, neue Regale und einiges mehr wird es geben, um den seit 27 Jahren im Rheincenter auf zwei Geschossen angesiedelten und stark frequentierten Marktkauf zu modernisieren und ihn für die Zukunft fit zu machen. Auch energetisch wird einiges passieren und beispielsweise die Kühlung der Theken von Kältemitteln auf CO² umgestellt.

Die Umgestaltung und Erneuerung betrifft nicht nur den Frischebereich und die Metzgerei, sondern den gesamten Markt. Und all das geschieht auch vor dem Hintergrund, dass an der Hangkante ein neues Einkaufscenter entsteht, und die Einkaufsinsel Erweiterungspläne verfolgt.

„Unser Haus bekommt ein neues Erscheinungsbild“, sagt Alexander Müller, seit drei Jahren Marktleiter des Marktkaufs, und fügt hinzu: „Der Umbau in dieser Größenordnung während des laufenden Betriebs ist eine enorme Herausforderung.“

260 Mitarbeiter sind in dem SB-Warenhaus beschäftigt, das mit Ausnahme vom Sonntag täglich von 8 bis 22 Uhr geöffnet hat. Seit Mitte April laufen bereits die Arbeiten im Erdgeschoss, die möglichst bis Ende November abgeschlossen sein sollen. Dann geht die Sanierung und Modernisierung im Obergeschoss weiter, wo ein Teilbereich bereits fertiggestellt ist, wie Müller erklärt.

Laut Centermanager Merz gibt es mehrere Gründe, weshalb die ursprünglich geplante große Erweiterung zurückgestellt wurde. Zum einen habe sich der Schweizer Franken abgeschwächt, zum anderen gibt der Schweizer Handel, vor allem im Lebensmittel- und Kosmetik-Bereich, starke Rabatte, um Schweizer Kunden zurückzugewinnen, ist Merz überzeugt.

Dabei nennt der Centermanager, der in diesem Jahr fürs Rheincenter einen Umsatzrückgang für das gesamte Center in der Größe von fünf bis zehn Prozent erwartet, noch weitere Gründe für den leichten Rückgang:

Die gestiegenen Benzinpreise („wir haben Kunden, die auch aus der Innerschweiz zum Einkaufen hierher kommen“), der starke Online-Handel und die zunehmende Konkurrenz. „Der große Ansturm dürfte fürs Erste vorbei sein“, prognostiziert Merz und verweist auch auf die um rund fünf Prozent zurückgegangenen grünen Zettel, die der Zoll bei den Schweizer Einkaufstouristen abstempelt. „Die besten Zeiten sind wohl vorüber“, meint der Centermanager, der jedoch mit der Gesamtsituation im Rheincenter dennoch zufrieden ist. Den Anteil der Schweizer Kunden gibt er mit rund 50 Prozent an, der Anteil der französischen Kunden liegt zwischen 25 und 30 Prozent.

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