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Weil am Rhein „Ehrgeiziges Ziel“ bleibt bestehen

Marco Fraune
Bei den Neupflanzungen der 1000 Bäume nicht enthalten sind Ersatzpflanzungen für gefällte Bäume. Foto: Marco Fraune

Grünplanung: Stadt will 1000 neue Bäume pflanzen / Erste Bäume noch dieses Jahr

Weil am Rhein - Obwohl Oberbürgermeister Wolfgang Dietz mit der Initiative „Tausend Bäume in zehn Jahren“ schon nach der Sommerpause 2019 in die Beratungen der städtischen Gremien gehen wollte, bleibt das Ziel bestehen. Zwar sprach das Stadtoberhaupt in seiner Neujahrsrede nur noch von „möglichst vielen Bäumen“, doch auch an der angestrebten Anzahl habe sich nichts geändert, erklärte gestern Stadtsprecherin Junia Folk auf Anfrage unserer Zeitung. „Das ist nach wie vor gesetzt.“

100 000 Euro im Haushalt 2020 eingeplant

So habe der Vorschlag nach der Sommerpause über die Haushaltsberatungen im vergangenen Herbst Eingang in die Gremien gefunden, stellt die Stadt klar. Der Gemeinderat gab bereits grünes Licht, die veranschlagten 100 000 Euro in den Haushalt 2020 aufzunehmen.

Nun werde noch die Genehmigung des Etats durch das RP abgewartet, was üblicherweise im ersten Quartal erfolge. Dann folge die Beschlussvorlage für den Gemeinderat, erläutert Folk den weiteren zeitlichen Ablauf.

Verbunden werden sollen die über zehn Jahre geplanten Neupflanzungen der 1000 Bäume auch mit einer intensivierten Öffentlichkeitsarbeit. Folk: „Der Gemeinderat soll in der März-Sitzung über die Vorlage abstimmen, so dass die ersten Bäume der auf zehn Jahre angesetzten Initiative noch in diesem Jahr gesetzt werden können.“

Suche nach Standorten

Schon seit dem vergangenen Sommer ist die Abteilung Grünplanung des Stadtbauamts nach eigenen Angaben mit der Suche nach geeigneten Standorten befasst, „was für eine Stadt wie Weil am Rhein mit relativ wenig Grünfläche nicht auf die Schnelle zu erledigen ist“.

Erschwerend komme hinzu, dass sich nach den Begutachtungen des Bestands weit mehr Bäume als schwer hitzegeschädigt gezeigt haben, als zunächst vermutet.

"Ersatzpflanzungen für Hitzeschäden zügig angehen"

Ziel ist nun, ein Konzept zu erstellen, bei dem die anstehenden Fällungen und die Neupflanzungen enthalten sind. „Zunächst müssen jedoch die Ersatzpflanzungen der Hitzeschäden zügig angegangen werden, die am Ende zu den beabsichtigten Neupflanzungen an neuen Standorten dazu gezählt werden.“

Stadtsprecherin Folk unterstreicht, dass die Ersatzpflanzungen nicht auf die 1000 Neupflanzungen angerechnet werden. „Die Initiative ,1000 Bäume’ meint in der Tat 1000 neue Bäume.“ OB Dietz sei sich bewusst, dass dies ein „ehrgeiziges Ziel“ ist, an dem er aber festhalte.

Hitzeverträglichen Arten werden ausgewählt

Nicht nur um die Anzahl und die Standorte geht es, sondern auch um die Bestimmung von entsprechend verträglichen Arten abhängig vom Standort. Die Auswahl geht laut der Stadt deutlich hin zu hitzeverträglichen Arten.

Die Verwaltung sei zur Standortbestimmung zudem in enger Absprache mit der Landesgartenschau-Gesellschaft und dem Laguna. Schließlich befinde sich hier der größte Teil an Grünfläche im öffentlichen Raum, so die Sprecherin.

Der Aufruf an die Öffentlichkeit vom August 2019, Standorte für Neupflanzungen im öffentlichen Raum zu nennen, ist bisher auf sehr wenig Resonanz gestoßen. Lediglich fünf Vorschläge gingen ein. Die Stadt freut sich nach wie vor über Anregungen von Bürgern unter der E-Mail-Adresse baeume@weil-am-rhein.de.

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