Weil am Rhein „Ein besonderer Zauber“

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Der Vitra Campus ist wieder für Besucher geöffnet. Foto: Thomas Dix/Bettina Matthiessen

Vitra: Mateo Kries über die Wiederöffnung des Campus

Weil am Rhein -  Der Vitra Campus hat seit einer Woche wieder für Besucher geöffnet – nach vorheriger Terminbuchung. Saskia Scherer hat Mateo Kries, den Direktor des Vitra Design Museums, befragt, wie die Wiedereröffnung gelaufen ist.

Frage: Wie viele Besucher machten bisher von dem Angebot Gebrauch, die Ausstellungen mit Termin zu besuchen?

Sie wissen ja, dass wir wie alle Museen auf die maximale Auslastung von Besuchern pro Quadratmeter achten müssen. Unsere Besucher haben sofort nach Bekanntgabe der Wiedereröffnung angefangen, Zeitfenster zu buchen. Bislang waren die jeweiligen Zeitfenster voll ausgebucht, letzte freie Plätze konnten an Spontanbesucher des Campus’ vergeben werden. Wir hatten das Glück, dass unsere neue große Ausstellung „Deutsches Design: Zwei Länder, eine Geschichte“ ohnehin zum 20. März eröffnen sollte, das hat natürlich fantastisch gepasst.

Frage: Funktioniert das Buchungssystem gut?

Für den Moment klappt es per E-Mail und Telefon ganz gut, aber wir arbeiten daran, ein digitales System anbieten zu können, das ist einfacher für die Besucher und nicht zuletzt auch für unsere Teams. Ich gehe davon aus, dass wir noch länger mit diesem Szenario arbeiten müssen, da wollen wir unseren Gästen die beste Planbarkeit für ihren Besuch auf dem Vitra Campus bieten.

Frage: Klappt es vor Ort mit der Einhaltung der Hygieneregeln?

Bislang sehr gut. Distanzregeln, Maske tragen, AHA-Regeln – das ist ja mittlerweile fester Bestandteil des Lebens geworden. Im Museum und auf dem Vitra Campus haben wir mit Beginn der Pandemie solide Sicherheits- und Hygienekonzepte umgesetzt, um den Gästen des Campus, aber auch den Mitarbeitern einen höchstmöglichen Schutz zu gewähren. Von unseren Frontteams hören wir, dass die Besucher die Regeln nicht als Beschneidung des Design- und Architekturerlebnis wahrnehmen. Im Endeffekt sind wir ja alle aufeinander angewiesen.

Frage: Wie ist die Stimmung unter den Besuchern? Freuen sie sich, wieder diese Möglichkeit nutzen zu können?

Es berührt mich, zu sehen, wie sehr sich die Menschen nach Museen, Kultur, allgemein neuem kreativem Input sehnen. Mir geht es nicht anders. Zur Wiedereröffnung am 20. März, um 12 Uhr, habe ich die Besucher des allerersten Buchungsfensters vor dem Gehry Bau begrüßt. Diesem Moment lag ein besonderer Zauber inne. Alle waren aufgeregt, ihr Vitra Design Museum wieder besuchen zu können.

Im Moment haben wir natürlich verstärkt Besucher aus der Region und wir hören viele positive Kommentare über die Ausstellungen, aber auch darüber, dass man die Museen schon früher hätte aufmachen sollen, beziehungsweise eine Traurigkeit, dass wir vielleicht auf Grund der dritten Welle bald schon wieder schließen müssen.

Frage: Wie groß war das Interesse an den ersten Veranstaltungen der „Online Opening Days“?

Das war eine tolle Erfahrung und ich denke, wir konnten den Zuschauern einiges bieten. Nichts ersetzt unsere frei zugänglichen Vernissagen auf dem Campus, aber wir haben erlebt, dass nun umso mehr „virtuelle Besucher“ aus aller Welt die Chance nutzen konnten, unserem Online Opening, aber auch den Folgeevents beizuwohnen. Das Opening Event hat bislang mehr als 3200 Zugriffe, live dabei waren 350. Das Video ist auch noch die nächsten Wochen aufrufbar unter www.design-museum.de/Youtube.

Auch unser Themenabend zu der deutschen Designlegende Dieter Rams war von Erfolg gekrönt. Mehr als 200 Fans schauten sich den Instagram Live Talk über Rams mit der Design-Expertin Sophie Lovell an, darauf folgte eine Ausstrahlung des bekannten Films „Rams“ von Gary Hustwit auf Youtube, der innerhalb von 24 Stunden ganze 6200 Zuschauer anzog. Jetzt folgt noch ein weiterer Programmpunkt mit dem bekannten Industriedesigner Konstantin Grcic.

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