Dies umso mehr, wenn der musikalische Anlass auch noch durch virtuose Orgelstücke aufgelockert wird. Solches Hörvergnügen bescherte das in der Regio neu formierte Ensemble „Amaltheia“ mit Astrid Knöchlein (Barockoboe, Blockflöte), Gritli Kohler-Nyvall (Traversflöte, Blockflöte), Julia Marion (Barockfagott) und Dieter Lämmlin (Cembalo, Orgel) einem stattlichen Publikum, darunter wieder eine große Zahl Stammhörer des klangsinnlichen Neujahrsauftakts mit Kultstatus.
Es gehe mit diesem reinen Händel-Programm nicht um ein besonderes Gedenken an den vor 260 Jahren in London verstorbenen Komponisten, betonte Kulturamtsleiter Tonio Paßlick in seiner kundigen Einführung. Absicht sei vielmehr, ein vernachlässigtes Genre des produktiven barocken Tonschöpfers (sein Werkverzeichnis ist größer als das von Bach und Beethoven zusammen) deutlicher herauszustellen.