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Weil am Rhein Ein großer Schritt in Richtung Tramverlängerung

Saskia Scherer
Fährt die Tram 8 in einigen Jahren bis zum Läublinpark? Foto: Marco Fraune

Die Tramverlängerung bis zum Läublinpark könnte Realität werden. Angesichts positiver Nachrichten aus Bern sei man zumindest „einen großen Schritt weiter“, erklärt Erster Bürgermeister Rudolf Koger.

Der Schweizer Bundesrat hat in seiner Sitzung am Mittwoch die Botschaft zu den Agglomerationsprogrammen der vierten Generation zu Händen des eidgenössischen Parlaments beschlossen, wie Agglo Basel am gleichen Tag mitgeteilt hat. Das Agglomerationsprogramm Basel erhält gemäß Bundesratsbeschluss insgesamt 226 Millionen Schweizer Franken für Infrastrukturprojekte, also 40 Prozent der Gesamtinvestitionen. Damit fehlt laut Patrick Leypoldt, Direktor Agglo Basel, nur noch eine Hürde, wie er auf Nachfrage erklärt. Der Beschluss des Parlaments wird im vierten Quartal 2023 erwartet. In der Regel werde an der Projektliste nichts mehr geändert.

Für die Stadt ist das ein Grund zur Freude, denn auf der Liste steht auch die Verlängerung der Tram 8 bis zum Läublinpark.

Betriebskosten sindauch noch ein Thema

„Das ist ein weiterer Meilenstein“, meint Koger im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Kosten werden mit knapp 20,7 Millionen Franken beziffert, der Zuschuss würde knapp 8,3 Millionen Franken betragen. Außerdem habe das Land Baden-Württemberg unter der Voraussetzung, dass sich der Schweizer Bund beteiligt, ebenfalls einen Zuschuss in Aussicht gestellt. Es wolle dann 50 Prozent der Investitionskosten tragen, hatte es vor knapp zwei Jahren im Gemeinderat geheißen. Koger spricht von einer „großen Chance“ und „großer Hoffnung“.

Allerdings ist es mit den Investitionskosten allein nicht getan, schließlich würde die Tramverlängerung auch Betriebskosten mit sich bringen. Und deren Höhe, die bislang noch nicht bekannt ist, treibt auch den Gemeinderat um. Das Gremium hat zur Bedingung gemacht, dass ihm das Gesamtprojekt erst noch einmal vorgelegt wird, bevor es eine Entscheidung trifft.

Zuschuss für Tramfahrzeug?

Koger verweist in diesem Zusammenhang auf laufende Gespräche mit dem Land. Geklärt werden soll etwa, ob ein Zuschuss für ein Tramfahrzeug möglich ist. „Wir bereiten alles auf und dann sehen wir weiter“, erklärt der Erste Bürgermeister. Die Tramverlängerung ist laut den Basler Verkehrsbetrieben nur möglich, wenn ein weiterer Tramwagen beschafft wird.

Die Tramgleise sollen über die Wendeschleife an der Dreiländergalerie hinaus um rund eineinhalb Kilometer verlängert werden. Der erste Abschnitt würde vom Bahnhof bis zum Sparkassenkreisel reichen und soll nach jüngsten Überlegungen fahrbahngleich auf zwei Gleisen durch die Hauptstraße führen. Beim zweiten Abschnitt sollen die Gleise hervorgehoben werden, so dass die Tram abgetrennt vom motorisierten Verkehr unterwegs wäre. Haltestellen könnten am Sparkassenplatz, am Berliner Platz und am Läublinpark eingerichtet werden, dort ist eine eingleisige Wendeschleife vorgesehen. Die Tram soll im 15-Minuten-Takt verkehren und würde rund 15 000 Einwohner an die Gleise anbinden.

In der Mitteilung von Agglo Basel wird „Tram 8 bis Läublinpark“ als eines der wichtigste Projekte genannt.

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