Die Stadt tritt als Veranstalter sowohl im Haus der Volksbildung auf, wo A-Capella-Konzerte, Kabarett-Auftritte sowie Theatervorstellungen anstehen sollen, als auch im Kulturzentrum Kesselhaus. Dort in Friedlingen gibt es laut Plan Eigenproduktionen im Theaterbereich, Singer-Songwriter-Konzerte, Auftritte regionaler Musikgruppen sowie grenzüberschreitende Projekte. „Alles ruht erst einmal“, erklärte der designierte Kulturamtsleiter. Sobald hier wieder etwas möglich sei, könne auch kurzfristig reagiert werden.
„Kulturwinter“ in Planung
Als „dramatisch“ bezeichnet es Spörrer, wenn über zwei Jahre hinweg sowohl das Kino-Open-Air-Erlebnis als auch das Bläserfestival ausfallen würden. „Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich aber Hoffnung.“ Bei den Planungen für die Kulturtermine werde derzeit ein „abwägender Weg“ beschritten. Angedacht ist für die nächsten Wochen außerdem nach der erfolgreichen Umsetzung des Kultursommers auch ein Kulturwinter. „Die Überlegung ist da.“ Statt in Säle würden die Veranstaltungen nach draußen verlagert. „Wir sind dran und beschäftigen uns damit, um das Weiler Kulturleben nicht erlahmen zu lassen.“ Für den Kultursommer profitierte die Stadt bei den 21 Konzerten auch von einer 50-prozentigen Landesförderung, so Paßlick.
Einschätzungen
„Es kann niemand wissen, was sein wird“, erklärte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. Für das Theater am Mühlenrain sei man „unterstützend tätig“. Matthias Dirrigl (SPD) meinte: „Es ist sehr schön, die Zuversicht zu sehen.“ Beim von ihm im Kalender vermissten Kreistrachtenfest verwies Paßlick darauf, dass die Stadt hier als Unterstützer, aber nicht als Veranstalter auftrete. Es gebe aber die Absicht, dass dieses am 11. und 12. Juni stattfinden wird.
Angesichts der zuletzt reihenweise abgesagten Veranstaltungen erklärte Susi Engler (UFW): „Der Ausblick tut gut. Ich hoffe, dass es stattfinden kann.“ Als positiv bewertete auch Wolfgang Roth-Greiner (FDP), dass das Kulturamt in der Detailplanung für die Veranstaltungen sei. „Die Glaskugel ist noch sehr trübe.“ Der Kultursommer sei eine „ganz tolle Sache“ gewesen, so Brigitte Pantze (SPD). „Ich hoffe, dass die Glaskugel auf unserer Seite ist.“