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Weil am Rhein Ein hoffnungsvoller Blick in die Glaskugel

Marco Fraune

Veranstaltungen: Kulturkalender 2021 vorgestellt. Mit Bläserfestival und Kieswerk-Open-Air.

Weil am Rhein - Die Kulturveranstaltungen der Stadt können sich auch 2021 wieder sehen lassen. Ob Bläserfestival, Kieswerk-Open-Air oder auch weitere Konzerte und Vorstellungen aber überhaupt stattfinden können, ist angesichts der Corona-Pandemie unklar. Kulturamtsleiter Tonio Paßlick sowie sein Nachfolger Peter Spörrer präsentierten daher den Überblick 2021 unter Vorbehalt.

Noch ist es mehr als ein halbes Jahr hin, bis das Internationale Bläserfestival Ende Juni wieder zahllose Besucher in die Innenstadt locken soll, hieß es im Kultur-, Sport- und Verwaltungsausschuss.

Das Bläserfestival

Überregional bekannte Bands, die Weltmusik, Ska und viele weitere Sparten abdecken, wurden bereits angeheuert. „Wir sind hoffnungsvoll“, erklärte Spörrer, der ab Februar die Leitung des Kulturamts übernimmt und aktuell noch von Paßlick eingearbeitet wird. An der Verpflichtung der Ska-Funk- Gruppe Kolektif Istanbul wurde immerhin schon fünf Jahre gearbeitet, um sie in die Grenzstadt zu locken. Allgemein würden Veranstaltungen teilweise zwei Jahre und länger vorher geplant“, ergänzte Paßlick.

Kino am Kieswerk

Bei der zweiten zentralen Großveranstaltung, dem Open-Air-Kino, steht der Termin vom 29. Juli bis 8. August fest, ebenso wie natürlich die Lage am Kieswerk. Doch außer, dass eine Mischung aus anspruchsvollen Filmen und „Publikumslieblingen“ über die Leinwand flimmern soll, gibt es auch hier noch viele Unwägbarkeiten für die städtischen Organisatoren. „Der Filmmarkt ist momentan eingebrochen“, weiß das Kulturamt. Noch sei der Verleih gestoppt und unklar, wann die Filme auf den Markt kommen.

Weitere Veranstaltungen

Angekündigt werden zudem eine Beteiligung an überregionalen Reihen, also dem Markgräfler Musikherbst sowie der trinationalen Ausstellungsreihe „Regionale“. Zu den Veranstaltungsreihen gehören außerdem Kirchenkonzerte, die üblicherweise großen Anklang finden, die Ötlinger Konzerte, die am Neujahrstag als Doppelaufführung ab 17 und 19 Uhr starten sollen sowie die Weiler Bluesnächte und die seit 1986 gebotenen Meisterkonzerte „Willa Musik“ und das „Forum Interpretation“ als Konzerte ungewöhnlicher Art mit Musikern, die in Weil leben.

Die Stadt tritt als Veranstalter sowohl im Haus der Volksbildung auf, wo A-Capella-Konzerte, Kabarett-Auftritte sowie Theatervorstellungen anstehen sollen, als auch im Kulturzentrum Kesselhaus. Dort in Friedlingen gibt es laut Plan Eigenproduktionen im Theaterbereich, Singer-Songwriter-Konzerte, Auftritte regionaler Musikgruppen sowie grenzüberschreitende Projekte. „Alles ruht erst einmal“, erklärte der designierte Kulturamtsleiter. Sobald hier wieder etwas möglich sei, könne auch kurzfristig reagiert werden.

„Kulturwinter“ in Planung

Als „dramatisch“ bezeichnet es Spörrer, wenn über zwei Jahre hinweg sowohl das Kino-Open-Air-Erlebnis als auch das Bläserfestival ausfallen würden. „Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich aber Hoffnung.“ Bei den Planungen für die Kulturtermine werde derzeit ein „abwägender Weg“ beschritten. Angedacht ist für die nächsten Wochen außerdem nach der erfolgreichen Umsetzung des Kultursommers auch ein Kulturwinter. „Die Überlegung ist da.“ Statt in Säle würden die Veranstaltungen nach draußen verlagert. „Wir sind dran und beschäftigen uns damit, um das Weiler Kulturleben nicht erlahmen zu lassen.“ Für den Kultursommer profitierte die Stadt bei den 21 Konzerten auch von einer 50-prozentigen Landesförderung, so Paßlick.

Einschätzungen

„Es kann niemand wissen, was sein wird“, erklärte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. Für das Theater am Mühlenrain sei man „unterstützend tätig“. Matthias Dirrigl (SPD) meinte: „Es ist sehr schön, die Zuversicht zu sehen.“ Beim von ihm im Kalender vermissten Kreistrachtenfest verwies Paßlick darauf, dass die Stadt hier als Unterstützer, aber nicht als Veranstalter auftrete. Es gebe aber die Absicht, dass dieses am 11. und 12. Juni stattfinden wird.

Angesichts der zuletzt reihenweise abgesagten Veranstaltungen erklärte Susi Engler (UFW): „Der Ausblick tut gut. Ich hoffe, dass es stattfinden kann.“ Als positiv bewertete auch Wolfgang Roth-Greiner (FDP), dass das Kulturamt in der Detailplanung für die Veranstaltungen sei. „Die Glaskugel ist noch sehr trübe.“ Der Kultursommer sei eine „ganz tolle Sache“ gewesen, so Brigitte Pantze (SPD). „Ich hoffe, dass die Glaskugel auf unserer Seite ist.“

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