Weil am Rhein Ein Jahr sich für die Natur engagieren

Kathryn Babeck
Johannes Meiburg und Paula Thielmann hängen derzeit Nistkästen auf. Foto: Kathryn Babeck

Das trinationale Umweltzentrum bietet zwei Stellen für ein freiwillige ökologische Jahr an. Johannes Meiburg und Paula Thielmann erzählen, welche Erfahrungen sie dabei machen.

Johannes Meiburg (17-Jahre) und Paula Thielmann (18-Jahre) absolvieren derzeit im Truz ein freiwilliges ökologisches Jahr. Im September vergangenes Jahres haben sie damit begonnen. Ab dem 1. Februar beginnt nun die Ausschreibung für ihre beiden Nachfolger. Eine Stelle ist im Fachbereich „Umweltbildung“ angesiedelt und die zweite Stelle im Fachbereich „Grenzüberschreitender Naturschutz“. Die Landeszentrale für politische Bildung ist Träger dieses Freiwilligen Sozialen Jahres.

Nistkästen hängen

Gerade haben Meiburg und Thielmann einen Nistkasten beim Sundgau-Haus aufgehängt. „Die natürlichen Bruthöhlen gehen zurück. Es gibt weniger alte Bäume, weniger Streuobstwiesen“, erläutert Thielmann, deshalb hängen sie Nistkasten, also künstliche Bruthöhlen, auf. Genaue Zahlen könne sie aus dem Stegreif nicht nennen, aber der Vogelbestand sei deutlich zurückgegangen. So seien früher Gartenrotschwänze häufig zu sehen gewesen, heute freue man sich, wenn man sie überhaupt noch zu Gesicht bekommt.

Die Aufgabengebiete

Meiburg ist im Bereich Umweltbildung tätig. Er sagt, er schätzte die Arbeit mit Kindern, sei es im Grünen Klassenzimmer oder im Naturkindergartens. Zu seiner Aufgabe gehöre zudem die tägliche Versorgung der Ziege. Meiburg sagt, er freue sich auf die wärmere Saison, da gebe es wieder mehr Kurse für Kinder. Er arbeite gerne draußen, die Büroarbeit sei nicht so seins.

Zur Tätigkeit von Thielmann gehört zum Beispiel die Mithilfe bei der Organisation des jüngsten Müllsammelprojekts am Rhein sowie die Landschaftspflege am Tüllinger Berg. Die Biotope, die sie mit zu betreuen hat, liegen auf deutschem, französischen und schweizerischem Gebiet. Des Weiteren arbeiten die beiden Teilnehmer des Freiwilligen Sozialen Jahres viel zusammen. So haben sie am Nonnenholz einen Amphibienschutz angebracht, Frösche und Kröten eingesammelt und über die Straße gebracht.

Fünf Seminare

Während des ökologischen Jahres gibt es fünf Seminare, jeweils eine Woche lang. Landwirtschaft, Welternährung sowie Klimawandel sind dort Themen. Zur Wahl steht unter anderem auch eine Kanutour in Frankreich. Da gehe es vermutlich um den erlebnispädagogischen Charakter, erläutert Meiburg den Hintergrund dieses Angebots. Eine Radtour im Bayerischen Wald, ein Seminar zum Städtebau stehen des Weiteren auf der Agenda. Zum Abschlussseminar treffen sich alle Teilnehmer in Rot an der Rot, sagt Meiburg. Während des ökologischen Jahres ist jeder für ein eigenes Projekt verantwortlich. Thielemann widmet sich dem Spinnennmonitoring, dafür hat sie Spinnen gesammelt. Die Betreuung der vier Umweltbeete und das Heranziehen von sektenfreundliche Pflanzen im Gewächshaus, sind Bestandteile des Projekts von Meiburg.

Bewerbung:

Infos:
www.foej-bw.de

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