Nach 1945 zogen diese Materialien in den Haushalt ein, etwa in Form von Plastikgeschirr und Tupperware, Spielzeug wie Lego und Barbie oder den beliebten Nylon-Strumpfhosen. Mit der zunehmenden Faszination für die Raumfahrt rückte einige Jahre später das utopische Potenzial von Plastik in den Vordergrund, das sich in futuristischen Formen und neuen Wohnkonzepten widerspiegelte. Beispiele in der Ausstellung sind Eero Aarnios „Ball Chair“ (1963), Gino Sarfattis „Moon Lamp“ (1969) oder das „Toot-a-Loop“ (1971) – ein Radio, das als Kunststoffarmreif getragen wurde.
Designer wie Jane Atfield zählten in den 1990er-Jahren zu den Ersten, die mit recycelten Kunststoffen arbeiteten und daraus eine neue Ästhetik ableiteten. Dies lenkte den Blick auch darauf, dass Plastik nicht gleich Plastik ist.
Was muss sich ändern? Wie können wir die globale Plastikmüllkrise bewältigen? Welche Rolle kann dabei – neben Industrie, Politik und Konsumenten – das Design spielen? Diesen Fragen widmet sich der dritte Teil der Ausstellung. Hier werden Projekte wie „The Ocean Clean Up“, „Everwave“ und „The Great Bubble Barrier“ vorgestellt, die Plastikabfälle aus Flüssen und Weltmeeren filtern sollen.