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Weil am Rhein Ein Leben für den Tischtennissport

Weiler Zeitung
Doris und Serge Spiess setzen sich für die ESV-Tischtennisabteilung ein. Foto: Siegfried Feuchter Foto: Weiler Zeitung

Portrait: Serge und Doris Spieß und ihr Engagement für die ESV-Abteilung / Arbeit trägt Früchte

Mit Leidenschaft, Enthusiasmus und außerordentlichem Engagement setzen sich Serge und Doris Spiess seit Jahrzehnten für die Tischtennisabteilung des ESV Weil ein. Ihre zielgerichtete Arbeit schlägt sich auch in sportlichen Erfolgen nieder. Denn die Damenmannschaft, die in der Zweiten Bundesliga spielt, hat gute Chancen auf den Aufstieg. „Das ist die beste Mannschaft, die wir je hatten“, stellt der sportliche Leiter erfreut fest.

Von Siegfried Feuchter

Weil am Rhein. Seit 35 Jahren ist Serge Spiess (67) dem ESV-Tischtennissport aufs engste verbunden, seine Frau Doris ebenso lange. Beide haben aktiv in den jeweiligen ersten Mannschaften gespielt, und beide stehen heute noch in der dritten Mannschaft an den grünen Platten und schwingen nach wie vor gekonnt in der Turnhalle der Leopoldschule den Tischtennisschläger. Und seit gut 20 Jahren widmet das Ehepaar neben der sportlichen Betätigung seine gesamte Freizeit der vielfältigen Arbeit in der Abteilung.

Serge Spiess ist sportlicher Leiter, seine Frau Abteilungsleiterin und, wie er sagt, „die treibende Kraft im Hintergrund“. Für den Tischtennissport und die ESV-Abteilung stellen die beiden alles hintan und stecken seit Jahren viel Zeit und Herzblut in den Verein.

Initiative für Förderverein

Auf ihre Initiative hin wurde vor 20 Jahren auch ein Förderverein gegründet, dessen Vorsitzender Peter Hofer ist. Die Ziele wurden klar definiert: Förderung und Betreuung auf dem Weg zum Leistungssport durch professionelle Trainer, Förderung des Breiten- und Jugendsports sowie Werbung für den Tischtennissport über die Region hinaus. All dies setzt die Tischtennisabteilung mit Verve und Erfolg um.

Die Tischtennis-Damen der ersten Mannschaft im Alter von 19 bis 28 Jahren sind das Aushängeschild. „Klappt der Aufstieg, müssen wir entscheiden, ob wir uns für die Erste Liga anmelden“, sagt Spiess. Denn jetzt schon fallen hohe Fahrtkosten für die Reisen zu den Auswärtswettkämpfen an. Denn die Sportlerinnen müssen bis nach Berlin fahren.

Einerseits freut sich der sportliche Leiter über die Erfolge, andererseits weiß er bei einem Aufstieg nur zu gut: „Dadurch wird es nicht einfacher, das notwendige Geld für den Spielbetrieb aufzutreiben.“ Das ist ein ständiger Spagat, dem sich aber das Ehepaar Spiess mit seinen treuen Helfern in der Abteilung stellt und immer wieder notwendige Geldquellen auftut. Es werden und müssen Sponsoren aufgetrieben werden, was bei sportlichen Erfolgen jedoch etwas leichter fällt. Trotzdem seien neue Geldgeber stets willkommen und auch notwendig, um die Zukunft des Weiler Tischtennissports auf diesem hohen Niveau abzusichern.

Zudem werden immer wieder außersportliche Aktivitäten entwickelt, um die Vereinskasse aufzubessern. Dazu gehören zum Beispiel Papiersammlungen, Würstchenverkäufe, Teilnahme am Altweiler Straßenfest oder in diesem Jahr ein Schautraining bei der Regio-Messe in Lörrach.

Keine Mühen gescheut

Stets geht das Ehepaar mit seinem starken ehrenamtlichen Einsatz und seinen Ideen voran und scheut keinerlei Mühen. „Wir lieben diesen Sport“, sagen Doris und Serge Spiess unisono. Schnelle Ballwechsel, Bälle mit viel Schnitt, hohe Konzentration und notwendige Nervenstärke während der Spiele faszinieren das Ehepaar, das früher in der chemischen Industrie tätig war.

Das gute Miteinander in der Abteilung sei neben den sportlichen Erfolgen zusätzliche Motivation für das Engagement. Die Stimmung sei gut, man habe genügend Helfer, der Zuschauerstamm bei den Heimspielen werde ständig größer und mit Alen Kovac, den die Abteilung vor 20 Jahren fest verpflichtet hat, habe man einen Glücksgriff getan. Er trainiert die Damen-, Herren- und Jugendmannschaften.

Nachwuchsarbeit wichtig

„Man kann nur andere anzünden, wenn man selber brennt“, umschreibt Serge Spiess das Erfolgsrezept. Er und seine Frau brennen für den Tischtennissport, wobei die Geschwister Tom und Lilli Eise, zwei herausragende Spieler, sportlich kräftige Impulse im ESV Weil gesetzt haben.

Inzwischen gilt die Tischtennisabteilung mit ihren vier Herren- und drei Damenmannschaften sowie einer Jugend-, einer Mädchen- und einer Schülermannschaft als einer der führenden Vereine in Südbaden. Während die erste Damenmannschaft als derzeitiger Tabellenzweiter gute Chancen hat, in die Erste Bundesliga aufzusteigen, ist die zweite auf dem Sprung in die Oberliga. Die Herren spielen in der Verbandsliga. Und großen Wert legen Doris und Serge Spieß neben dem Leistungssport auf die Nachwuchsarbeit, um junge Talente an den Tischtennissport heranzuführen.

Auch nach so vielen Jahren mit zahlreichen Höhen und Tiefen im Vereinsleben macht es dem Ehepaar Spiess immer noch sehr viel Spaß. „Mit eisernem Willen und Visionen etwas zu erreichen, das verschafft Befriedigung“, sagt Serge Spiess, der wie auch seine Frau Doris noch keinen Gedanken ans Aufhören verschwendet. Schließlich habe man auch Verantwortung, den eingeschlagenen Kurs im Interesse des Tischtennissports in Weil am Rhein fortzuführen.

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