Weil am Rhein Ein malender Kosmopolit

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Der Maler Erwin Bowien gilt als Kosmopolit. Foto: zVg/Haroun Ayech

Kunst: Weitere Facetten zu Erwin Bowien beleuchtet

Weil am Rhein (ilz). Der mit Weil am Rhein eng verbundene Maler Erwin Bowien rückt in der Kunst-Szene weiter in den Vordergrund. Die Kuratorin und Kunstexpertin Cristina Streckfuss hat nun in einem Beitrag im Kunstmagazin „Art Profil“ weitere Facetten zu Bowiens Leben und Schaffen beleuchtet. Dabei geht sie unter anderem auf Bowiens Rolle als Gründer des sogenannten „Schwarzen Hauses“ in Sohlingen ein, legt aber auch Details zu seinem Einfluss als Lehrer dar. Dieser zeigt sich besonders deutlich im Schaffen von Bettina Heinen-Ayech, die zwar einen ganz eigenen Stil prägte, von Bowien jedoch maßgeblich beeinflusst und gefördert wurde.

Das „Schwarze Haus“ wird von Streckfuss in die große Tradition der Künstlergruppen und -kolonien eingeordnet, wobei der „Blaue Reiter“ um Wassily Kandinsky die mit Abstand bekannteste ist. Von dieser habe sich das „Schwarze Haus“ insofern unterschieden, als die Gruppe um Bowien eher eine Verwandtschaft mit den Pariser Salons um Pablo Picasso und andere Künstler zeige, legt Streckfuss dar.

Darüber hinaus betont sie Bowiens Rolle als Gegner des nationalsozialistischen Regimes und hebt auch seine Weltoffenheit hervor: „Der Gründer des ,Schwarzen Hauses’, Erwin Bowien, war von seinem Denken her bereits ein Europäer, welcher seiner Zeit weit voraus war und schon seit dem Ende des Ersten Weltkriegs von einem geeinten und friedlichen Europa träumte. Er sprach fließend Französisch und Niederländisch und setzte sich aktiv für die Völkerfreundschaft ein.“

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