^ Weil am Rhein: Ein nicht ganz gewöhnliches Gefährt - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Ein nicht ganz gewöhnliches Gefährt

Beatrice Ehrlich
 Foto: Beatrice Ehrlich

Mit ihrem „Twike“ kommt Franziska Würtenberg seit Jahren nach Weil.

Mit ihrem batteriebetriebenen Dreirad mit der charakteristischen Ei-Form  zieht Franziska Würtenberg die Blicke in Weil auf sich. In eine Fußgängerzone käme sie damit kaum, fürchtet sie. Dabei verursacht das „Twike“, ein Leichtfahrzeug mit nur 250 Kilogramm Gewicht, weder Lärm noch Abgase.

Würtenberg und ihre Tochter Yara Kunz stehen abfahrbereit an der Hauptstraße. Ihre Einkäufe haben sie im hinteren Teil des Fahrzeugs verstaut. Sie essen noch ein belegtes Brötchen, bevor es wieder zurückgeht nach Nuglar-St. Pantaleon im Kanton Solothurn. Regelmäßig führen sie Fahrten mit dem „Twike“ nach Weil, berichtet Würtenberg. Bis zu hundert Stundenkilometer schnell kann sie fahren, auch wenn sie meist langsamer unterwegs sei. Nach Weil kommt sie, um Kaffee zu trinken, Freunde zu besuchen oder um einzukaufen, vor allem in Bio-Läden.

Zu Zweit im „Twike" Foto: Beatrice Ehrlich

Von den Plänen für eine Fußgängerzone in der Hauptstraße hat Würtenberg schon gehört. „Das wäre schlecht für mich“, sagt sie, denn durch die könnte sie mit ihrem batteriebetriebenen Gefährt wohl nicht mehr durchfahren. Ihr „Twike“, in dem zwei Personen Platz finden, hat sie seit rund 20 Jahren. Das Fahrzeug, dessen Prototypen Studenten 1986 entwickelt hatten und das 1995 in die Serienproduktion ging, wird mit einer Hand gesteuert. An einem hölzernen Griff sind Schalter angebracht, um Gas zu geben oder zu bremsen. Würtenbergs Exemplar, die Nummer 440, ist in der Schweiz als Motorrad zugelassen und hat 180 623 Kilometer auf dem Buckel. Sogar auf der Autobahn sei sie mit dem „Twike“ unterwegs, wenn auch nur für kurze Strecken. Anfang der 2000er-Jahre ging die Produktion des „Twike“ an einen deutschen Investor über. Seitdem wird es von der Fine mobile GmbH in Rosenthal weiterentwickelt. Das derzeit entstehende Nachfolgermodell soll eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 190 Stundenkilometern und 500 Kilometer Reichweite erreichen. „Das ist das ökologischste, was es im Moment gibt“, sagt Würtenberg. Dann schließt sie die Luke und fährt los.

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