Dem Weiler Pfarrgemeinderat, der im April gewählt wurde, hatte Möller ganz bewusst gesagt, dass die Mitglieder in den nächsten fünf Jahren sehr gefordert sein werden. „Das ist keine Entscheidung, die der Erzbischof oder der Pfarrer für die Gemeinde trifft, sondern die Leute, die hier aktiv sind, müssen sehen, wie die Gemeinde der Zukunft aussieht.“ Es gehe um Fragen wie: „Was ist das Wesentliche? Was soll unseren Glauben und unser Leben prägen?“ Dabei habe man auch die karitativen Bereiche im Blick, wie die Wärmestube oder die fünf Kindergärten, deren Träger die Kirchengemeinde ist.
Möller glaubt auch, dass die Corona-Pandemie den Prozess verändern werde. „Bis März hatten wir andere Bereiche angeschaut, jetzt ist alles noch viel pointierter. Wir fragen uns, was die Christen der katholischen Gemeinde brauchen. Und auch ehrenamtlich ist viel gewachsen, das ist kreativ sehr spannend.“
Wie die Kirchengemeinde der Zukunft aussehen wird, dafür gibt es laut Möller also noch kein konkretes Bild. Es sei ein langer Prozess. „Aber wir wollen das Gute bewahren und Festgefahrenes aufgeben.“ Es betreffe ja auch die ganze Diözese. „Jede kleine Stellschraube hat Folgen für das System.“ Mit dem neuen Pfarrgemeinderat habe man aber Räte gefunden, die diesen Weg weitergehen wollen. „Da ist viel Potenzial. Ich freue mich auf die Kreativität und dem Geist freien Lauf zu lassen.“