^ Weil am Rhein: Ein Ort der Begegnung - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Ein Ort der Begegnung

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Beim „Tag der offenen Moschee“: Ditib-Vereinsvorsitzender Hüsnü Yildiz (vorne links), Imam Ahmet Acar (vorne rechts) und Gäste Foto: sc

Glaube: Miteinander ins Gespräch kommen beim „Tag der offenen Moschee“

Weil am Rhein (sc) - Die Eyüp-Sultan-Moschee in Friedlingen hatte am Montag zum „Tag der offenen Moschee“ eingeladen. Besucher aus der ganzen Region nutzten die Gelegenheit, die Arbeit dort kennenzulernen. Das Ziel lautete, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich austauschen zu können und gemeinsam zu essen, erläuterte Hüsnü Yildiz, der Vorsitzende des Ditib-Türkisch-Islamischen Kulturvereins. „Wir haben unsere Einladung an alle Gemeinderäte, die Stadtverwaltung, die Schulen, an die Parteien aller Couleur sowie an die hiesigen Kirchen gesandt“, sagte er. Die Moschee solle ein Ort der Begegnung sein.

Für die Gäste war bereits am Morgen unter der Regie von Emine Deberoglu, der zweiten Vorsitzenden des Frauenbeirats, alles vorbereitet worden. Gedeckte Tische und ein reichhaltiges Spezialitätenbuffet erwarteten die Besucher im Erdgeschoss. In der Moschee selbst konnten sich die Gäste über die Arbeit des Imam, Ahmet Acar, informieren. Gemeinsam mit seiner Frau Asiye, die ebenfalls Theologin ist, Cakmak Sümmeye und Achmed Türmen von der Jugendabteilung sowie Hüsnü Yildiz und Emine Deberoglu stand der Imam den vielen Fragenden zur Verfügung.

Zudem wurde unter dem Motto „Knappe Ressourcen, große Verantwortung“ ein Vortrag in deutscher Sprache zum aktuellen Energiesparen gehalten. Kern des Vortrags war „die menschliche Verantwortung“.

Offenheit und Gastfreundschaft

Die vielen Besucher, darunter auch neue Gesichter, wie Deberoglu sagte, seien aus Deutschland, der Schweiz und aus Frankreich gekommen. „Ich bin auf Einladung einer türkischen Freundin gekommen“, sagte Christel Sohn. Es habe sie interessiert: Wie ist die Einstellung? Wie gestaltet sich die Wortverkündigung? Der Tag habe bei ihr einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Nur durch den Austausch sei es möglich, den anderen kennenzulernen und besser zu verstehen. Hier habe sie Offenheit und Gastfreundschaft erlebt. Sie wünsche sie mehr interreligiöse Aktivitäten.

Dieter Mayer kam auf Anregung seiner Frau zum „Tag der offenen Moschee“. „Man weiß so wenig voneinander, obwohl die Moschee gerade um die Ecke ist“, stellte der Lehrer fest. Ein Teil seiner Schüler komme aus diesem Kulturkreis, das mache den Besuch besonders interessant.

Moschee in Friedlingen ist 1983 entstanden

Aber auch Vertreter aus der katholischen Kirche, Pfarrer Gerd Möller, und Pfarrer Michael Hoffmann von der evangelischen Gemeinde Alt-Weil sowie der Vorsitzende des Vereins „Hoffnung für Alle“, Helmut Frank, fanden sich in der Moschee ein, um an diesem Tag teil zu haben.

Entstanden ist die Friedlinger Moschee im Jahr 1983, damals befand sie sich noch an der Alten Straße. Der neue Standort an der Tullastraße wurde im Jahr 2000 bezogen. 160 aktive Mitglieder gehören der Gemeinde an. Weitere 500 Menschen besuchen die Moschee ebenfalls, gelten jedoch als Passivmitglieder. Damit erfährt sie Zulauf aus dem ganzen Dreiland.

Regelmäßig nehmen 80 Kinder am wöchentlichen Koranunterricht teil, berichtete Hüsnü Yildiz, der sich über das große Interesse und die vielen Besucher an diesem Tag freute.

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