Er kümmerte sich auch darum, dass seine Eltern nachkommen konnten. „Wir haben Syrien wegen des Kriegs verlassen“, erklärt Daghistani ernst. „Die Lebensumstände sind sehr schlecht – viele haben keine Arbeit, kein Geld und kein Dach über dem Kopf.“ Auch die Versorgung mit Medikamenten sei nicht einfach. „Wir wollten einfach in Sicherheit sein.“
Zuerst ging Daghistani mit ihrem Mann für eineinhalb Jahre nach Ägypten, bevor es ihnen möglich war, nach Deutschland zu kommen. Kurze Zeit wohnte die Familie in Bad Soden bei Frankfurt, bevor sie nach Weil am Rhein zogen, weil der Sohn eine Stelle in Basel gefunden hatte. „Hier gefällt es mir sehr gut und ich bin sehr dankbar“, sagt die Syrerin.
An der Weiler Volkshochschule lernte sie Deutsch. „Ich hatte zwei sehr nette Lehrerinnen.“ Die beiden unterstützten sie auch, als sie auf die Idee kam, Arabischkurse anzubieten. Damit sei sie bei VHS-Leiter Tom Leischner auf offene Ohren gestoßen. „Also habe ich vor drei Semestern mit einer kleinen Gruppe angefangen“, erinnert die 68-Jährige sich.