Weil am Rhein Ein Stück Technikgeschichte wird sichtbar gemacht

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Viel zu entdecken gab es für Feuerwehrfreunde bei der Schau des Traditonsvereins. Foto: Adrian Steineck

Fahrzeugschau: Feuerwehr-Traditionsverein präsentiert seinen Fuhrpark. Seit dem Jahr 1942 motorisiert.

Weil am Rhein - Eine 30 Meter hohe Drehleiter, das älteste Feuerwehrauto von Weil am Rhein und ein Gastfahrzeug aus Rheinfelden-Nollingen: Für Freunde der Feuerwehrtradition gab es am Samstag auf dem Sparkassenplatz einiges zu bewundern. Der Feuerwehr-Traditionsverein stellte die fünf von ihm gepflegten historischen Fahrzeuge aus. Damit wurde zugleich ein Stück Technikgeschichte sichtbar.

Mit dem Leichtlöschfahrzeug (LLF) „Lofo“ vom Typ Mercedes-Benz begann im Jahr 1942 die Geschichte der motorisierten Feuerwehr in Weil am Rhein, wie Joachim Bartusch, der Vorsitzende des Feuerwehr-Traditionsvereins, im Gespräch mit unserer Zeitung sagt. „Vorher mussten die Feuerwehrleute laufen und die Ausrüstung hinter sich herziehen“, sagt er. Generell sei ein Unterschied der aktuellen Feuerwehrfahrzeuge zu ihren Vorgängern, dass sie heute für eine breitere Aufgabenpalette ausgerüstet seien. „Damals galt es schlicht, Brände zu löschen, und die Fahrzeuge wurden für diesen Zweck gebaut“, legt der Vereinsvorsitzende dar. Heute hingegen sähen sich die Einsatzkräfte auch mit Wohnungsräumungen, Chemiebränden oder Gefahrguteinsätzen konfrontiert – jüngst am Donnerstag, als beim Umschlagbahnhof Spezialbenzin austropfte (wir berichteten).

Zu den gezeigten Fahrzeugen gehörten auch eine „Tante Ju“, die 65 Jahre alt war, und die erste Weiler Drehleiter, welche vor 50 Jahren ihren Dienst aufnahm. Diese kam nach ihrer Nutzung in Weil am Rhein für zwölf Jahre zur Feuerwehr Kandern, von der sie im Jahr 2004 der Feuerwehr-Traditionsverein erworben hat. Inzwischen verfügen die Weiler Feuerwehrleute über ihre dritte Drehleiter.

Überraschungsbesuch kam von der Feuerwehr Rheinfelden, Abteilung Nollingen, die mit einem historischen Löschfahrzeug zu ihren Weiler Kameraden kam. „Wir haben sie eingeladen, aber ob sie tatsächlich kommen, wussten wir bis zuletzt nicht“, sagte Bartusch.

Dem Feuerwehr-Traditionsverein gehören neben rund 100 Einzelmitgliedern auch die Abteilungen Stadt und Ötlingen an. Nachwuchssorgen habe der Verein laut Bartusch keine. Wohl aber treibt die Mitglieder der Wunsch nach einem zentralen Standort für die fünf zum Bestand gehörenden historischen Fahrzeuge um, die derzeit verteilt stehen. Näheres gibt es im Internet unter www.feuerwehr-tradi.de.

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