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Weil am Rhein Ein Tummelplatz für Wild und Insekten

Weiler Zeitung
Jagdpächter Hans Kramer, Jagdaufseher Uwe Brockhoff, Jagdpächter Heinrich Petermann und Jäger Hans Hartl (von links) inmitten der Blumenwiese Foto: zVg/sc

Natur: Jagdpächter kümmern sich um das Anlegen von Wildblumenwiesen

Weil am Rhein-Märkt - Im Gewann Seeacker/Nieder Riedrain blühen auf 40 Ar Wildblumen wie Schafgarbe, Kornblumen, Wiesengräser, Gelbklee, verschiedene Distelarten und viele mehr. Dies war durch den Tausch zweier Landwirte möglich geworden. Da die Jagdpächter gute Beziehungen pflegen und mit den Landwirten im Gespräch sind, wurde ihnen diese Fläche überlassen.

So konnten im April statt auf einer Fläche von sechs Ar nun auf den frei gewordenen 40 Ar die vom Landesjagdverband empfohlene Wildackermischung eingepflanzt werden. Das speziell zusammengesetzte Saatgut stellt dem Wild eine ausgewogene Äsung zur Verfügung. Damit werden unnötige Wanderungen auf der Suche nach Nahrung reduziert und somit auch Wildunfälle verringert. Zudem gehen durch dieses zusätzliche Angebot Wildschäden an landwirtschaftlichen Kulturen zurück.

Fünfte Fläche in Planung

Das Markgräflerland ist dabei eine von vier Modellregionen im Land. „Vier solche Flächen mit den entsprechenden Blumen, Kräutern und Gräsern wurden bereits fertiggestellt, für das kommende Jahr ist eine fünfte Fläche in Planung“, sagt Jagdpächter Hans Kramer. Drei bis vier Jahre stünden die bis zu 60 verschiedenen Pflanzenarten zur Verfügung, ergänzt Jagdaufseher Uwe Brockhoff. „Das vielfältige Nahrungsangebot für die Tiere wird sehr gut angenommen“, stellt er fest.

Vielfältiges Angebot

Dabei dient diese Fläche nicht nur Rehwild als Deckung und Äsung, vielmehr finden sich auch Niederwild wie Hasen oder Fasane ein. Aber auch Bienen, Wildbienen und Schmetterlinge nutzen das vielfältige Angebot an Blüten. So wird gleichzeitig die „Allianz für Niederwild“, ein Gemeinschaftsprojekt der LAZBW-Wildforschungsstelle und des Landesjagdverbands Baden-Württemberg unterstützt. Dies im Sinne eines breiten Bündnisses von Jägern, Naturschützern, Kommunen, Landwirten, Grundeigentümern, Behörden und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg. Das Projekt wird vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert.

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