Mit rund 180 000 Besuchern pro Jahr stehe das Vitra Design Museum an dritter Stelle der Museen im Großraum Basel, betonte Marc Zehntner. Weltweit bekannt wird die Arbeit durch die Ausstellungen, die als Wanderausstellungen nach ihrer Zeit im Design Museum auf mehrjährige Reisen gehen. Zehn bis zwölf Eröffnungen gebe es jedes Jahr in Japan, Korea, den USA und mehreren europäischen Ländern. Jährlich sähen bis zu einer Million Besucher diese Schauen.
Zur Bekanntheit des Vitra Design Museums tragen auch die Veröffentlichungen bei, kostbare Kunstbände, die zu jeder Ausstellung im eigenen Verlag erscheinen. Im Oktober soll mit dem Atlas des Möbeldesigns das bisher größte Werk vorgestellt werden, sagte Zehntner: Mehr als 1000 Seiten stark und 4,5 Kilogramm schwer.
Rolf Fehlbaum selbst blickte auf die Anfänge zurück und erzählte, wie er und seine Geschwister dem Vater zum 70. Geburtstag 1984 die Skulptur „Balancing Tools“ von Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen schenkten. In Oldenburgs Atelier kam es dann zur Begegnung mit Frank O. Gehry. Fehlbaum berichtete von den ersten Kontakten zu Alexander von Vegesack, der eine bemerkenswerte Sammlung von Bugholzmöbeln besaß und Ideen für ein stimmiges Museumskonzept hatte.
Fehlbaum lobte von Vegesack als „Pionier des Museumswesens“, der bis zu seinem Ausscheiden 2010 insgesamt 46 Ausstellungen kuratiert hatte.
Vitra als verlässlicher und starker Partner
In seiner Ansprache ging Fehlbaum auf die Stellung des Museums ein, das als selbstständige Einrichtung die Vorteile und Glaubwürdigkeit eines öffentlich geführten Hauses habe und gleichzeitig mit Vitra einen verlässlichen und starken Partner und Sponsor. Zum Schluss dankte er seinem Bruder Raymond, der die Entwicklung von Museum und Architekturpark im Hintergrund begleitet hatte. Nach den Ansprachen bewegte sich die Gästeschar zum geöffneten Schaudepot, wo auf dem Vorplatz ein Stehempfang mit Musik vorbereitet war.