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Weil am Rhein Einblicke in die Natur am Tüllinger Berg

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Die „Naturführenden grenzenlos“ waren unterwegs. Foto: zVg/Truz

Truz: „Naturführende grenzenlos“ unterwegs / Verschiedene Facetten vor Ort beleuchtet

Weil am Rhein. Die „Naturführenden grenzenlos“ haben sich kürzlich auf dem Tüllinger Berg zu einer leichten Wanderung unter Anleitung von Martha Koelbing, Jérémie Tudoux und Mickey Wiedermann vom Trinationalen Umweltzentrum (Truz) getroffen.

Das Netzwerk der Naturführenden hatte sich im Rahmen des jüngsten Interreg-Projekts des Truz „NaturErlebnis grenzenlos“ etabliert: Im Rahmen von vier interaktiven Modulen in Frankreich, Deutschland und der Schweiz hatten Naturinteressierte die Möglichkeit, sich zu Expertinnen in Sachen Natur und Landschaft im Dreiländereck weiterzubilden, heißt es in einer Mitteilung.

Nach einem interaktiven Kennenlernspiel erläuterten Martha Koelbing und Jérémie Tudoux die vielfältigen Lebensräume am „Tüllinger“, die sich insbesondere durch die unterschiedlichen Nutzungssysteme aus Mähwiesen, Streuobst, Weinbau und naturnaher Waldbewirtschaftung ergeben.

An einem Dachsbau führte Jérémie Tudoux vor, wie der Alltag des mit dem Marder verwandten Tieres aussieht und fasste zusammen: „Der Dachs ist ein schlaues Tier. Seinen Bau hat er nicht zufällig hier am Waldrand ausgewählt. Von hier aus hat er Zugang zu den Wiesen, Feldern und Gärten sowie ins Waldinnere und findet dort das ganze Jahr über seine Nahrung.“

Inmitten eines Mosaiks aus verschiedenen alten und strukturierten Streuobstwiesen zeigte Martha Koelbing auf: „Wie wir hier sehen können, wurde diese Wiese bereits vor ein paar Wochen gemäht, jene erst heute Morgen. Manche Wiesen werden erst im Juni gemäht. So entsteht ein diverser Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten, wie auch für den Wendehals“,wies sie auf den hörbaren Ruf des Vogels hin.

An einer FFH-Mähwiese wurde die Gruppe auf eine große gelbe Blume aufmerksam. Mickey Wiedermann erläuterte, dass es sich dabei um den Wiesen-Bocksbart handelt: „Es gibt in unseren Wiesen zwei Unterarten. Der seltenere östliche Wiesen-Bocksbart schließt seine Blüten bereits um 11 Uhr, während der gewöhnliche Wiesen-Bocksbart erst um 14 Uhr zumacht.“

Nach einem gemeinsamen Grillvesper an der „Daurhütte“ wurde in einem Workshop diskutiert, wie das Projekt „Naturführende grenzenlos“ weitergeführt werden soll. „Für uns sind solche Veranstaltungen wie heute sehr wichtig. Wir finden neue Ideen für unsere Führungen und lassen uns gerne voneinander inspirieren“, waren sich alle Teilnehmenden einig.

Die Naturführenden können weiterhin ihre Führungen über die Webseite natur-erlebnis.org hochladen. Das Truz koordiniert die Exkursionen und lädt mindestens einmal im Jahr zu einem Netzwerktreffen ein.

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