Videorundgang erstellt
Deshalb, aber auch um das einmalige Ereignis einem größeren Publikum zugänglich zu machen, wurde von der Ausstellung ein Video gedreht. Dabei spannten Spörrer als Filmer und sein Vorgänger im Amt, Tonio Paßlick als Moderator, zusammen.
Der Film zeigt einen Rundumblick durch die Halle und nimmt die kunstinteressierten Zuschauer im Anschluss mit in die Ateliers im Kesselhaus mit weiteren Werken der Künstlerinnen und Künstler. Das Video kann dieser Tage über den YouTube-Kanal des Weiler Kulturamts abgerufen werden.
Einige der Künstler stellten ihre Werke bereits beim Pressegespräch vor. „Ich komme aus der Architektur“, erklärte etwa Volker Bessel zu seiner Trilogie gleich links vom Eingang am Bauzaun. Er bezeichnet sein Werk als Vorstufe eines architektonisches Projekts. Zu erkennen sind dahinfließende Gebäudeteile in kräftigen kontrastreichen Farben, die sich über die drei Bildelemente erstrecken. Bessel sagt, dass die bildende Kunst neben der Architektur für ihn schon immer ein Steckenpferd war.
Ein echter Hingucker in der Halle war das Plastikschiff von Niels Tofahrn, das freischwingend von der Decke hing. Er hat es für eine Ausstellung zum Thema Plastik im Hans-Erni-Museum in Luzern entworfen. Zur naheliegenden Assoziation, der Vermüllung der Meere, wollte Tofahrn gar nicht viel sagen. Er wies stattdessen auf den Entstehungsprozess der Skulptur hin, für die er sich eigens Baupläne für ein echtes Schiff besorgt hatte.
Viele der Fotografien haben die Mitglieder der Fotografischen Gesellschaft Dreiland beigesteuert, die ebenfalls ein Atelier im Kesselhaus unterhält. An der Wand ganz rechts hingen zwei recht unterschiedliche Bilder des Ehepaars Bernhard und Siglinde Wißgott nebeneinander. Während die Fotografie der Frau abstrakt bleibt, könnte man die des Mannes auf den ersten Blick für eine schöne Winterlandschaft halten. Doch der Künstler stellt klar: „Fotografie alleine ist langweilig.“ Seine Landschaft hat er deshalb am Computer nachbearbeitet, unter anderem die Farbe herausgenommen. Auf diese Weise trete die Rinde der Robinien viel besser hervor, erklärte Wißgott. Aus der Nähe betrachtet wirkt seine Fotografie wie ein Gemälde.
FOTOGALERIEWeitere Fotos unter www.dieoberbadische.de