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Weil am Rhein Eine beachtliche Wechselwirkung

Weiler Zeitung
Rehberger-Wegmarke: Sabine Teil machte mit den Teilnehmern auch am Hochsitz Station. Foto: Joachim Pinkawa Foto: Weiler Zeitung

VHS-Expertenführung: „24 Stops Rehberger-Weg“ mit Sabine Theil erkundet / Historisches und Natur

Vielfältige Natur, bezaubernde Reblandschaft am Tüllinger und herrliche Ausblicke auf das Dreiländereck: Die VHS-Expertenführung „24 Stops Rehberger-Weg“ mit Sabine Theil am Sonntagnachmittag bot nicht nur Informationen für den Kopf, sondern auch etwas fürs Auge.

Von Joachim Pinkawa

Weil am Rhein. Entlang der „24 Stops“, den Wegmarken des Künstlers und Designers Tobias Rehberger, erwarteten die rund 20 Spaziergänger auch detaillierte Einblicke in das Dreiländereck und die Weiler Geschichte(n).

An der „blauen Glocke“ am Vitra-Campus wurde der Spaziergang ohne deutlich hörbaren Ton „eingeläutet“ und führte vorbei an den befremdlich designten „Vogelhäuschen“ zu den „bunten Stelen“ auf dem nach einem Designer benannten Werner-Panton-Weg. Nicht nur die Geschichte des Vitra-Campus’ mit seinem Gebäudeensemble namhafter Architekten thematisierte Theil, sondern auch die Idee eines grenzüberschreitenden Weges im Rahmen der IBA Basel 2020 sowie die Entwicklung der Idee „24 Stops“ und deren Realisierung, für die die Fondation Beyeler, die Gemeinde Riehen, Vitra und die Stadt Weil am Rhein partnerschaftlich verantwortlich waren.

„Die Wechselwirkung zwischen Kunst und Landschaft“ erläuterte sie anschaulich an den Rehberger-Objekten des überdimensionierten „Hochsitzes“, des stilisierten „Baumes“ oder auch der „überdachten Bank“.

Geschichte beleuchtet

Gleichzeitig verband sie die Standorte mit viel Historie über die zahlreichen lokalen kriegerischen Auseinandersetzungen, bis hin zu verschiedenen Ansiedlungen und im Weiteren der Entstehung der Eisenbahn, von Textilunternehmen, dem Bahnbetriebswerk und der Weiler Gartenstadt.

Auf dem „Wiiwegli“, vorbei an Gärten, Obstkulturen, Streuobstwiesen und Reben, war nicht nur viel über die Lebensräume von Vögeln und die Schutzgebiete zu erfahren, sondern auch über die Besonderheiten des Tüllinger Bergs samt erfrischendem Trinkwassergenuss aus natürlichen Quellen und entsprechenden Rehberger-Installationen. Am „Bammerthüsli“ waren auch der Weinbau und die Weinerzeugung der Haltinger Winzer am Weiler Schlipf ausführliches Thema – sowie „Wein und gutes Essen“ als Kulturgut der Region.

Vom großen „Billboard“, die Steingasse hinunter bis zum „Altweiler Schlössli“ und sonderbaren Details seiner ehemaligen Bewohner ging es interessant und spannend weiter bis zum Eisenbahntunnel und seinen zahlreichen Geschichten, die Hilde Ziegler eindrucksvoll festgehalten und beschrieben hat. Die alte Post, die ehemalige Mühle, das TAM-Theater und der Mühlbach in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schweizer Grenze boten weiter Stoff für historische Gegebenheiten und Anekdoten.

Der Rehberger-Weg verknüpft über eine Länge von rund fünf Kilometern zwei Länder, zwei Gemeinden, zwei Kulturinstitutionen – und unzählige Geschichten. Er verläuft zwischen Weil am Rhein und Riehen, zwischen dem Vitra Campus und der Fondation Beyeler.

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