Gewerbe: WWT hat Interessenten für Teil- und Gesamtflächen im Kesselhaus / Strategische Überlegungen
Ein Nachfolger für die bisher vom Ledertechnik-Spezialisten TFL genutzten Flächen im Kesselhaus ist in Sicht. Sowohl für die Gesamtfläche von 2400 Quadratmetern als auch für Teilflächen gibt es Interessenten.
Von Marco Fraune
Weil am Rhein. Die entsprechenden Angebote bestätigt der ehrenamtliche Geschäftsführer der städtischen Tochtergesellschaft Weil am Rhein Wirtschaft & Tourismus (WWT), Peter Blubacher, auf Anfrage unserer Zeitung. Nach dieser „erfreulichen Entwicklung“ steht damit aber erst einmal die strategische Ausrichtung für das Areal an. „Es gibt ein großes Mieterinteresse im Kesselhaus zu verzeichnen, doch noch ist nicht abschließend entschieden.“ So soll nun abgeklärt werden, ob es sinnvoller ist, die zum Jahresende frei werdenden Fläche auf dem Schwarzenbach-Areal kleinteilig zu vermieten oder komplett an ein Unternehmen. „Wir sind noch in den Überlegungen“, sagt Blubacher. Eine Entscheidung soll in den nächsten zwei Monaten getroffen werden.
Daher will er auch noch für mögliche weitere Interessenten die Tür offen lassen und die Anfrageliste nicht schließen. „Je größer die Auswahl ist, desto besser.“ Insgesamt freue sich die Wirtschaftsförderungsgesellschaft aber darüber, freie Fläche anbieten zu können. Außer 2200 Quadratmetern freier Bürofläche und bis zu 300 Quadratmetern großen Kellerräumen wird auch eine Produktionsfläche von 300 Quadratmetern angeboten.
Als ehemaliges Zentrum der Weiler Textilbranche steht das Areal laut der städtischen Wirtschaftsförderung stellvertretend für die Wandlungsfähigkeit alter Industrieareale und deren Wiederbelebung durch moderne Dienstleistungsbetriebe und Kultur. Neben Existenzgründern und Unternehmen unterschiedlicher Branchen finden sich auf dem Schwarzenbach-Areal auch 23 Künstlerateliers, ein Theater sowie Gastronomie in entsprechendem Ambiente.
Das Unternehmen Together for Leather (TFL), das Spezialchemikalien für die Lederindustrie und verwandte Industrien herstellt, hatte schon vor einigen Monaten mitgeteilt, dass zum Ende des Jahres die gemieteten Flächen frei werden. Nach einer Umstrukturierung wurde deutlich, dass der Platz nicht mehr benötigt wird. Im vergangenen Jahr wurden 40 Arbeitsplätze aus der Forschung und Entwicklung in die Schweiz verlegt. Lediglich die 20-köpfige Firmenzentrale verblieb in Weil am Rhein.
