Weil am Rhein Eine Idee gewinnt an Raum

Weiler Zeitung
Besuch in Weil am Rhein: (von links) Vida Montakhab (Unicef-Büro Teheran), Fatima Javani (Innenministerium Teheran), Javad Safaei (Außenministerium Teheran) mit OB Wolfgang Dietz, der Leiterin der Stadtjugendpflege, Verena Eyhorn, Mona Meienberg (Unicef-Büro Schweiz) und Sozialamtsleiterin Susanne Maria Kraft Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Kinderfreundliche Kommune: Weil am Rhein beim ersten internationalen Gipfel in Köln vertreten / Siegel wird zum zweiten Mal verliehen

Mehr als 100 Bürgermeister aus 40 Ländern waren beim ersten internationalen Gipfel der Kinderfreundlichen Kommunen in Köln zum Austausch zusammen gekommen. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz vertrat Weil am Rhein bei dem Kongress und stellte das Konzept der Stadt vor, das auf großes Interesse stieß.

Weil am Rhein. Sein Fazit zum Gipfel: „Die Idee gewinnt mehr und mehr an Raum.“ Das sei mit Blick auf die Situationen in vielen Drittwelt- oder Schwellenländern höchst begrüßenswert. Denn diese verfügen oft nicht einmal über die im Westen so selbstverständliche Grundversorgung für die Kinder in ihrem Land. Dazu zählen neben dem Fehlen an Schulen zum Beispiel mangelhafte medizinische Versorgung, ausreichende Hygiene oder schlicht das Problem nicht vorhandener Straßen. „Dagegen befassen wir uns mit Maßnahmen für mehr Kinderfreundlichkeit auf einem ganz anderen Niveau“, gibt Dietz zu bedenken.

Weil am Rhein kann einiges vorweisen

Nichtsdestotrotz zeigte sich bei den Präsentationen, dass Weil am Rhein schon einiges vorweisen kann. Nicht umsonst war der OB von Unicef um die Eröffnungsrede des Kongresses gebeten worden. Die Themen Kinderbetreuung, Beteiligungsformen für die junge Generation – besonders das Jugendparlament – und Möglichkeiten für Eigeninitiative wie etwa Sportangebote von der Jugend für die Jugend wie die Streetworkout-Anlage stießen auf besonderes Interesse.

So zeigten sich etwa Vertreter aus dem Iran wiederholt beeindruckt von Weil am Rhein, die im Vorfeld des Kongresses der Stadt einen Besuch abgestattet hatten. Besuch empfängt das Rathaus in Sachen „Kinderfreundliche Kommune“ auch demnächst wieder mit einer Delegation aus Korea, die unter anderem das Konzept des Jugendparlaments für die Einrichtung im eigenen Land prüfen will.

Verleihung am 5. November

Das Interesse an Weil am Rhein basiere unter anderem darauf, dass die Stadt konsequent die Punkte Kinderrechte, Teilhabe und Einbeziehung in städtische Entwicklungen umsetzt, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Das bestätige auch die Vergabe des Siegels „Kinderfreundliche Kommune“ am Dienstag, 5. November, die inzwischen zum zweiten Mal im Zuge des Zertifizierungsverfahrens stattfindet. Für ihre Bestrebungen war die Stadt 2014 erstmals als eine von inzwischen bundesweit zehn Städten und Gemeinden mit dem Siegel ausgezeichnet worden.

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen auf Augenhöhe ist Verwaltung und Gemeinderat ein besonderes Anliegen. Mit dem Leitbild „Grundsätze der Kinderfreundlichen Kommune Weil am Rhein“ und dem seit diesem Jahr erstellten „Leitfaden für das Verwaltungshandeln“ schafft die Stadt Strukturen, durch die die Interessen der Kinder nachhaltig berücksichtigt werden. Außerdem können so Maßnahmen auf Eignung für Kinder und Jugendliche aus deren Perspektive überprüft werden.

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