Das Ganze im Blick haben
Jürgen Gempp von den Freien Wählern, der 20 Jahre dem Gemeinderat angehört und zweimal bei den Wahlen als Stimmenkönig die meisten Stimmen aller Räte auf sich vereinigen konnte, schätzt es, dass man durch die Ratsarbeit eine ganz andere Sicht auf die Entwicklung der Stadt erhält. Das seien wichtige Erfahrungen. „Man muss immer das Ganze im Blick haben und nicht Einzelinteressen.“ Auch wenn Gempp nicht immer mit allem einverstanden gewesen ist, so haben ihm die sachlichen Diskussionen im Ge meinderat und die Harmonie gefallen. Dies habe dazu beigetragen, dass ihm die Ratsarbeit viel Spaß gemacht habe, vor allem in den vergangenen Jahren, als nach erfolgreichem Konsolidierungskurs nicht jeder Euro habe umgedreht werden müssen. Feuerwache, Dreiländerbrücke, Oberrhein-Gymnasium, Dreiländergalerie und Sportkonzept nennt Jürgen Gempp spontan als wichtige Projekte.
„ Es ging immer aufwärts“
Gunter Eberhardt von den Freien Wählern, der auf eine 15-jährige Ratstätigkeit zurückblickt, kann nur jedem zureden, sich auch einmal kommunalpolitisch einzubringen. „Man erfährt, wie eine Gemeinde funktioniert und man lernt viele neuen Dinge kennen“, sagt der Stadtrat und fügt hinzu: „Das war eine positive, lehrreiche Zeit, die ich nicht missen möchte.“ Eberhardt hält jedoch eine Verjüngung des Gemeinderats für wünschenswert, ein Mix aus erfahrenen Räten und engagierten jungen Leuten wäre seiner Meinung nach ideal. „Es ging immer aufwärts mit der Stadt. Schulden wurden abgebaut, die Steuern sprudelten, weshalb man auch etwas bewegen konnte“, sagt der UFW-Stadtrat zufrieden. Im Gemeinderat mitzuwirken sei verantwortungsvoll und in jedem Fall lohnenswert. Für Eberhardt waren das „Tauziehen“ um die Tramlinie, die Laguna-Erweiterung und die Bürgerentscheide zur Dreiländergalerie von besonderer Bedeutung.