Geboren wurde Inken Maria Drozd übrigens in Dresden. Während des Zweiten Weltkriegs flüchtete die Familie in die Heimat der Mutter nach Schleswig-Holstein. Die Neugierde auf den Süden führte sie nach Freiburg, und schließlich nach Weil am Rhein. Eigentlich war sie von Beruf Innenarchitektin, davor hatte Drozd eine Lehre zur Tischlerin absolviert. „Doch die Kunst war mir immer näher.“
Düster und heiter
Ihre frühere Spezialität war die Unterglasurmalerei. Gemeinsam mit ihrem Mann stellte sie auch in Weil aus, im Museum am Lindenplatz oder im Stapflehus. Dort würde sie gerne noch einmal Werke ihres Mannes zeigen: Bei einem Frühjahrsputz, damals 1975, war Drozd eine Zeichenmappe in die Hände gefallen. Sie enthielt viele Blätter, manche nur armselige Stücke Papier, mit Zeichnungen, die Barrera als Gefangener im KZ angefertigt hatte. „,Ich hatte sie vor mir selbst versteckt’, sagte er, als er mich damit fand“, erzählt Drozd und wird ganz still. Unter genau diesem Titel hat sie die Zeichnungen im Jahr 2020 zu einem eigenen Buch zusammengefasst, das sie mit ausstellen will. Quasi als Kontrastpunkt, etwas „Heiteres“, sei das Buch „Sonnenaufgänge“ zu sehen. Und als Ergänzung zu „Leben und Werk“, die Biografie, die sie über Nicolas Barrera verfasst hat. Gleichzeitig sei es ein Dank an die Camargue und an ihren Mann. „Mein Leben ist unendlich reich.“
Inken Maria Drozds Buch „Sonnenaufgänge – Eine Farbpalette aus der Camargue“ ist in der Buchhandlung Lindow oder über den N.Barrera-Bund unter Tel. 07621/71639 oder per E-Mail an mail@nicolasbarrera.de erhältlich.