Die neue Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock könne Entscheidungen treffen, habe auf dem Weg an die Spitze von unten alles gelernt und die Bodenhaftung zur Bevölkerung bewahrt. „Sie hat Ahnung, was im Volk läuft.“
Außerdem sei es an der Zeit, dass die Grünen eine eigene Kanzlerkandidatin stellen. „Wir sind in der Mitte angekommen“, unterstreicht Bayer. Wenn so viele Wählerstimmen wie prognostiziert auf die Grünen entfallen, sei es auch zwangsläufig. „Die Leute erwarten ein Gesicht. Und Frau Baerbock ist eine sehr gute Galionsfigur.“
Mit der Artikulation eines Koalitionswunsches tut sich Bayer im Gespräch mit unserer Zeitung schwer. „Jetzt verteilen wir nicht das Fell des Bären, bevor er erlegt ist.“ Man müsse grundsätzlich mit allen im Bundestag vertretenen Parteien koalieren können, außer mit den rechten. Nicht sonderlich angetan ist Bayer von der FDP, was an deren Parteichef Lindner liege. „Mit der CDU könnte ich es mir gut vorstellen.“ Doch die Union müsse erst einmal ihre Querelen ausräumen. „Die vergessen zu regieren.“