Weil am Rhein Eine Weichenstellung bleibt aus

Weiler Zeitung
Endstation HaltingenFoto: Alisa Eßlinger Foto: Weiler Zeitung

Kandertalbahn: Bautz kann Entscheidung von Zweckverband nicht nachvollziehen

Weil am Rhein-Haltingen (mcf). Auf Unverständnis stößt die Entscheidung des Zweckverbands Kandertalbahn, nicht auf eine Weichenstellung durch die DB in Haltingen zu setzen, beim Haltinger Ortschaftsrat Jan Bautz. Der Sozialdemokrat bezeichnete es als „fahrlässig“, bewusst auf die Weiche zu verzichten und damit abgehängt zu sein. Ortsvorsteher Michael Gleßner verwies hingegen auf die für den Verband ansonsten fälligen hohen Kosten.

Kein großes Problem sieht Thomas Bayer in der Verbandsentscheidung, denn die derzeit noch für die Museumsbahn genutzte Strecke bis nach Kandern könne jederzeit wieder mit einer Weiche angebunden werden. Gleßner: „Der Zweckverband Kandertalbahn interessiert sich nicht für das Regio-S-Bahn-Netz“, verwies er auf ein noch lange in der Zukunft liegendes Projekt. Der Zweckverband könne es sich einfach nicht leisten. „Wir haben selber keine Aktien darin“, verwies der Ortsvorsteher auf eine andere Entscheidungsebene.

Wie vor längerem berichtet, hat sich die Verbandsversammlung des Zweckverbands Kandertalbahn gegen den Abschluss eines Infrastrukturanschlussvertrags mit der DB Netz AG ausgesprochen, womit die Museumsbahn auch über das Jahr 2023 hinaus von der Rheintalbahn abgehängt bleibt. Für die Erneuerung der im Hauptgleis spitz befahrenen Weiche hatte die DB Netz AG Kosten in Höhe von 300 000 Euro bei einer Lebensdauer von – optimistisch geschätzt – 20 Jahren kalkuliert. Der Zweckverband sah sich jedoch nicht in der Lage, deutlich mehr als 30 000 Euro jährlich zu erwirtschaften. Die Weiche wird für den Dampfzug nicht benötigt.

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