Weil am Rhein Einiges auf den Weg gebracht

Weiler Zeitung
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Jubiläum: Frühere und aktuelle Jugendparlamentarier feiern 25 Jahre „Jupa“

Eine Geschichtsstunde, bei der die Jugendlichen nun selbst Teil der Historie sind, hat es gestern im Jugendcafé in Alt-Weil gegeben. Hier wurde das 25-jährige Bestehen des Jugendparlaments gefeiert. Alte und aktuelle Jugendparlamentarier tauschten sich dabei aus.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Peter König erinnert sich noch heute daran, wie vor einem Vierteljahrhundert der damalige Oberbürgermeister Peter Willmann seinen Platz im Sitzungssaal frei machte – für ihn, den ersten Jugendparlamentsvorsitzenden in Weil am Rhein. Nicht nur den warmen Stuhl spürte er dann, sondern auch die Verantwortung. „Einen Vorgänger konnte ich nicht fragen“, gab König gestern einen Einblick in sein damaliges Seelenleben. Ein paar Punkte müsse er nur beachten, doch welche?

Im Laufe der Zeit wurde in den Folgejahren Schritt für Schritt etwas für die Jugend, den Gemeinderat und die Stadt getan. „Wir haben einiges auf den Weg gebracht und haben uns auch gefetzt“, schilderte der erste Jupa-Vorsitzende. Dass der Dialog enorm wichtig ist, sei zentral. „Es ist toll, dass das Jugendparlament so lange gehalten hat und weiter hält.“

König hat sich nach seinem Wirken in vorderster Reihe kommunalpolitisch engagiert. Während er sich trotz seiner noch relativ jungen Jahre schon Altstadtrat nennen darf, waren mit Simon Basler und Matthias Dirrigl zwei frühere Vorsitzende gestern ebenfalls bei der Feier, die im aktuellen Gemeinderat sitzen. Bettina Krebs, Markus Utke, Alfred Schöne und Matthias Zeller zählen ebenso zu den früheren Jungpolitikern, die später in den Stadtrat einzogen. „Sieben junge Leute, die ohne die Politisierung durch das Jugendparlament wohl nicht so jung Stadträte geworden wären“, glaubt Zeller.

„Das Jugendparlament bietet die Chance, sich in organisierter Form einzubringen“, schätzt Oberbürgermeister Wolfgang Dietz das Wirken. Er lobte, dass damit nicht nur gemeinsam etwas getan wird, sondern eben auch für andere etwas bewirkt wird. Sich auf andere zu verlassen und auch einfordern zu können, das seien Formen des Zusammenlebens, die im Jugendparlament praktiziert würden. Außerdem ist dem OB wichtig, dass die verschiedenen Generationen so ein Miteinander pflegen.

Nicht unerwähnt ließ Dietz, dass das Weiler Jupa vor 25 Jahren eines der ersten dieser Art in Baden-Württemberg war. Die jungen Parlamentarier forderte er schon jetzt auf, sich auch später in die Kommunalpolitik mit einzubringen.

Anstrengungen, etwas für die Jugend zu bewirken, unternimmt schon jetzt das aktuelle Jugendparlament, wie deren Mitglieder aufzeigten. Die Bandbreite reicht von der Mitwirkung beim Nachtsport-Angebot über die Begleitung der Planung für die Umgestaltung des Rheinparks bis zur Umfrage, was die Jugend sich wünscht. Auch ein Kinder- und Jugendetat steht nun bereit, damit Jugendliche ihre Projekte umsetzen können. „Die Stadt bietet Jugendlichen Möglichkeiten“, freut sich die derzeitige Jupa-Vorsitzende Sadaf Hamidi über die Unterstützung. „Wir haben uns bisher angestrengt“, will sie gemeinsam mit den anderen Mitgliedern weiter Weichen stellen.

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