Weil am Rhein Endlich wieder einmal ein kultureller Abend

SB-Import-Eidos

Umfrage: Viel Vorfreude auf lange verschobene Komödie bei Schauspielern und Publikum / Lachen wichtig

Weil am Rhein (sc). Das Kleintheater TAM öffnete nach Monaten erstmals wieder seine Türen. Klaus-Peter Klein, der das Theater betreibt, ist an diesem ersten Abend angespannt. „Es hat uns im März 2020 kalt erwischt“, sagt er. In der Folge mussten 40 Vorstellungen abgesagt werden. Umso glücklicher ist er an diesem ersten Abend, für den er das Team aus Basel um Yvette Kolb gewinnen konnte. Die Komödie „Sex isch gsünder als Kopfsalat“ musste vormals wegen des Lockdowns abgesagt werden, obwohl sie achtmal ausverkauft war.

Das heitere Stück biete etwas zum Lachen und trage dazu bei, den Alltag getrost zu vergessen. Das Theater sei so gut wie ausverkauft, freute sich Klein. Die Besucher seien informiert und es werde streng auf die Einhaltung der Richtlinien geachtet.

Dass die Freude der Besucher, aber auch der Schauspieler, wieder einmal „Kultur hautnah erleben zu können“, groß war, zeigt die Umfrage unserer Zeitung.

Schauspieler Jürgen von Tomei: „Ich spiele die Rolle des Sebastian, der Klavierunterricht nehmen will. Für mich ist es ganz wunderbar, dass es wieder möglich ist, vor Publikum auf der Bühne zu stehen. Dass dies, auf Grund der Pandemie nicht erlaubt war, habe ich verstanden. Dennoch, ich hoffe, dass die 2G-Regelung auch in Zukunft den Menschen wieder zu einem Besuch ins Theater verhelfen kann. Kultur ist wichtig, sie bietet die Möglichkeit, sich zu treffen und Freude zu erleben.“

Martin Dinter aus Lörrach: „Es ist sehr schön, wieder rausgehen und kulturelle Angebote erleben zu dürfen. So ein Theaterbesuch ist wieder einmal etwas anderes. Ich habe spontan entschieden, mir dieses Mundartstück anzusehen. Grundsätzlich habe ich schon immer gerne Kleintheater besucht. Sie bieten eine besondere Atmosphäre. Jetzt freue ich mich auf die Aufführung.“

Monika Lützelschwab aus Grenzach: „Es ist wieder einmal schön, mit meinen drei Freundinnen einen Abend voller Spaß erleben zu können. An nichts anderes denken, als an das, was da vorne auf der Bühne passiert, einfach herrlich. Die ganzen Nachrichten sind voller verstörender Inhalte, immer nur Krankheiten, Krankheiten. Am Ende macht einen das selbst krank.“

Waltraud Becker aus Grenzach: „Wer weiß, vielleicht ist dies die letzte Gelegenheit für einen Theaterbesuch. Die Zahlen der Infizierten steigen täglich. Ich habe die öffentlichen Veranstaltungen vermisst. Vor allem die damit verbundene Geselligkeit hat mir gefehlt. Der Kontakt zu meinen Freundinnen ist auf ein Minimum geschrumpft. Das ist sehr schade.“

Raffaela und Hartmut Hierholzer aus Schopfheim: „Wir kennen das Theaterstück nicht und lassen uns überraschen. Von unserem Besuch versprechen wir uns einen unterhaltsamen Abend. Einfach wieder einmal miteinander ausgehen. Der Titel des Stücks hat uns gleich angesprochen. Grundsätzlich erwarten wir nicht, dass in nächster Zeit Veränderungen eintreten werden. Vielmehr befürchten wir, dass aufgrund der steigenden Fallzahlen, alles wieder heruntergefahren wird.“

Fabio Costacurta aus Basel: „Ich bin selbst Schauspieler und kenne das Stück. Heute habe ich mich dazu entschlossen, hierher zu kommen, um es mir nochmals anzusehen. ,Sex isch gsünder als Kopfsalat‘, das ist eine amüsante, unterhaltsame Aufführung, die wieder Lachen in das Leben bringt. Das ist gerade in dieser Zeit besonders wichtig. Grundsätzlich akzeptiere ich die 2G-Regelung, allerdings 3G wäre mir genau so recht.“

Schauspieler Ayhan Sahin: „Ich stehe heute wieder in der Doppelrolle des Spartakus und des Bruno auf der Bühne. Meine Freude darüber, wieder vor Publikum stehen zu können, ist riesig. Die Minuten und Sekunden habe ich gezählt, bis es endlich wieder los geht. Ich brauche das Theaterspielen wie die Luft zum Atmen. Es ist wunderbar, dass die 2G-Regelung es wieder möglich macht, auf der Bühne zu stehen, das Rampenlicht zu spüren und den Applaus zu hören.“

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading