Weil am Rhein Erinnerungsstücke mit Besonderheiten

Weiler Zeitung
Die Krippen-Ausstellung faszinierte über alle Generationen hinweg. Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Kirche: Krippen-Ausstellung im Gemeindehaus lockt zahlreiche Besucher / Mit Spiel-Krippen für Kinder

Weil am Rhein-Haltingen (dab). Eine faszinierende Vielfalt an Weihnachtskrippen gab es am Wochenende bei der ökumenischen Krippenausstellung im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde in Haltingen zu entdecken.

Die Resonanz auf das Thema, an dem sich Jung und Alt gleichermaßen erfreuten, war bereits im Vorfeld der Ausstellung groß. 28 Krippen waren angemeldet, tatsächlich wurden schließlich 45 Krippen daraus, wie Pfarrerin Renate Krüger berichtete. Blickfänge waren die Freiluft-Krippe der CVJM-Scout-Gruppe vor dem Gemeindehaus und im Ausstellungsraum die Krippenlandschaft mit Teilen aus dem Nachlass der Dichterin Helene Zapf-Beydeck, darunter Figuren im Nazarener Stil aus dem 19. Jahrhundert.

Doch zu bewundern gab es an jedem einzelnen Ausstellungsstück viele Details und Besonderheiten, da nicht nur unterschiedliche Materialien von Holz über Papier bis hin zu Ton verarbeitet wurden, sondern auch die Herkunft neben Deutschland, der Schweiz und Österreich einen weltweiten Bogen bis China, Afrika, Mexiko und Peru umspannte. Viele Krippen waren darunter, die schon lange im Familienbesitz sind und von Generation zu Generation weitergegeben wurden, deren Figuren nach und nach angeschafft wurden. Weit verbreitet zeigte sich auch der Brauch, eine Krippe zumindest in Teilen oder mit viel Zeit und Mühe komplett in Eigenarbeit anzufertigen und damit Erinnerungsstücke zu schaffen.

Die Leihgeber hatten ihre Krippen auf den Tischen im Gemeindesaal selbst aufgebaut und so präsentiert, wie sie auch zu Heiligabend im eigenen Zuhause vorzufinden sein werden. Hinweisschilder erinnerten die Besucher daran, nichts zu berühren. Für Kinder waren in einem separaten Bereich extra Spiel-Krippen aufgestellt.

Adventsmarkt am Samstag

Am Samstag wurde begleitend zur Ausstellung erstmals ein kleiner Adventsmarkt organisiert, an dem sich Vereine und Gruppen beteiligten. Eigentlich war angedacht, die Stände rund ums Gemeindehaus aufzubauen, doch wegen des stürmischen Wetters wurden sie spontan nach Drinnen verlegt und verteilten sich über die Stockwerke. Die Wöschbachwyber, die Judoschule und der CVJM kümmerten sich um die Bewirtung der Besucher, der Kirchenchor kredenzte Glühwein und Punsch und an den Bastelständen der Kirchengemeinde konnten selbsthergestellte kunsthandwerkliche Arbeiten gekauft werden.

Anstelle eines Eintritts wurde um Spenden für die Sammlungsaktion zur Anschaffung der drei neuen Glocken für die St. Georgs-Kirche gebeten. Auch die Erlöse aus der Versteigerung einer Krippe und aus dem Verkauf an den Markständen der Kirchengemeinde flossen in den Spendentopf.

Die ökumenische Krippen-Ausstellung wurde zum zweiten Mal veranstaltet, seit der Premiere sind vier Jahre vergangen. Eine jährlich wiederkehrende Veranstaltung daraus zu machen, ist bislang zwar nicht geplant, aber mit einer erneuten Auflage darf gerechnet werden. „Das hängt auch davon ab, ob es wieder Gemeindemitglieder gibt, die sich dafür engagieren wollen“, erklärte Pfarrerin Krüger.

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