Weil am Rhein Eröffnung

Weiler Zeitung

Im Museum Weiler Textilgeschichte wird am Sonntag, 4. November, die neue

Im Museum Weiler Textilgeschichte wird am Sonntag, 4. November, die neue Sonderausstellung „Genug Stoff für Neues!?! Zeitenwende in Friedlingen“ eröffnet. Zur Vernissage um 11.15 Uhr laden das Museum und das Kulturamt der Stadt Weil am Rhein ein.

Sonntag, 4. November, um 11.15 Uhr

Begrüßung: Oberbürgermeister Wolfgang Dietz

Einführung: Simone Kern, Kuratorin

Neue Öffnungszeiten:

4. November bis 7. Juli 2019

jeden Sonntag von 14 bis 18 Uhr

Weil am Rhein. Die neue Sonderausstellung beleuchtet die Situation der hiesigen Textilindustrie nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Die beiden Färbereien Schetty und FAS Schusterinsel hatten sich bereits in den 1880er-Jahren in Friedlingen angesiedelt und waren Teil des gewachsenen, grenzüberschreitend arbeitenden Textilsektors im Dreiland geworden. Es herrschte ungehinderter Waren- und Personenverkehr. Unter den Spinnereien, Webereien, Färbereien und Stoffdruckereien etablierte sich über die Grenzen hinweg eine kostensparende Arbeitsteilung. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Rückgliederung des Elsasses an Frankreich brach das durchlässige wirtschaftliche Gefüge im Dreiland mit einem Schlag auseinander.

Was dies für die Textilbetriebe bedeutete, wird besonders am Beispiel der Seidenweberei Schwarzenbach deutlich, die sich 1922 neu in Friedlingen angesiedelt hatte. Die Schweizer Firma hatte bereits 1897 im elsässischen Hüningen eine Tochterfirma gegründet, um die Schutzzollpolitik des Deutschen Reichs zu umgehen. Von 1918 an wurde das Werk dem französischen Staatsgebiet zugerechnet, es kamen andere (Zoll-)Bestimmungen und Währungen zum Tragen.

Die Ausstellung zeigt auf, wie die bereits bestehenden Färbereibetriebe sich nach dem Kriegsende in der wirtschaftlich schweren und politisch instabilen Zeit der jungen Weimarer Republik zu behaupten versuchen und wie und warum die Seidenweberei Schwarzenbach das Wagnis einer Fabrikneugründung in dieser Zeit eingeht.

Diese Ausstellung wird im Rahmen eines gemeinsamen Ausstellungsprojekts des Netzwerks Museen zur Zeitenwende 1918/19 in Europa präsentiert. Über 30 Museen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz nehmen an dem Projekt teil und informieren über den Epochenwechsel vor 100 Jahren. Es ist die größte grenzüberschreitende Ausstellungsreihe zur Zeitenwende.

Mit Beginn der Ausstellung wird es im Museum Weiler Textilgeschichte auch neue Öffnungszeiten geben. Ab dem 4. November wird das Museum nun jeden Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet sein.

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