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Weil am Rhein Erreichte Lärm-Werte rechtfertigen keine Maßnahmen

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Durch den Lärmaktionsplan der Stadt soll die Lärmbelastung durch den Verkehr reduziert werden. Foto: Marco Fraune

Verkehr: Ortschaftsrat Märkt beschäftigt sich mit der dritten Stufe des Lärmaktionsplans

Weil am Rhein-Märkt -  Durch den Lärmaktionsplan der Stadt soll die Lärmbelastung durch den Verkehr reduziert werden. Weil in Märkt die Dezibel-Grenzwerte aber weder tagsüber noch nachts überschritten werden, sind im Stadtteil keine Maßnahmen im Rahmen des Lärmaktionsplans vorgesehen, wie Ortsvorsteher Stefan Hofmann im Ortschaftsrat am Dienstagabend mitteilte. „Das heißt aber nicht, dass die Stadt sich dem nicht annimmt“, betonte er.

Ortschaftsrat Christoph Schröder war aufgefallen, dass der Grenzwert nachts bei 55 Dezibel liegt und bis 50 Dezibel von einem „ruhigen Gebiet“ die Rede ist. „Wie kann der Unterschied so gering sein?“, wollte er wissen. „Das ist eine uralte Frage“, erläuterte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. Man müsse dies anders betrachten. „Die Dezibelwerte sind keine gerade Kurve, das ist ein Parabelbogen.“ Der Anstieg von 45 auf 50 Dezibel sei eher unbedeutend, von 50 auf 55 aber heftiger.

Schröder meinte, dass Betroffene dies anders empfinden. „Wie laut ist es denn an der Rheinstraße?“ Hofmann erklärte, dass die Werte deutlich unter den Grenzwerten liegen. „Außerdem wird der Tageswert ermittelt, nicht der Spitzenwert“, ergänzte Dietz.

Hofmann erinnerte des Weiteren daran, dass der Ortschaftsrat bereits vor seiner Zeit als Ortsvorsteher erreicht habe, dass seit Jahren Tempo 30 im Ort gilt. „Das hat viel gebracht und ist ein gutes Ergebnis.“ Auch die Sperrung der Haltinger Straße für den Schwerlastverkehr habe die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Ortschaftsrat ermöglicht. „Das macht Mut. Manchmal ist ein langer Atem notwendig.“

Geschwindigkeit auf der Autobahn

Schröder hakte außerdem nach, ob auf der A 5 keine Senkung des Tempolimits auf 120 Stundenkilometer möglich sei. Hofmann verwies darauf, dass Erster Bürgermeister Christoph Huber und er bereits gemeinsam einen Brief an das Regierungspräsidium verfasst und auf die Reduzierung der Geschwindigkeit auf Tempo 130 hingewirkt hatten. „Das wurde mit dem Hinweis auf Bundesgesetze zurückgewiesen.“

Ein Grund für das Schreiben seien auch illegale Autorennen gewesen, ergänzte Hofmann, als Schröder dieses Stichwort nannte. „Nur ordentliche Strafen schrecken ab, und die haben wir im Vergleich zur Schweiz nicht“, so der OB.

Fluglärm spielt für Lärmaktionsplan keine Rolle

Ortschaftsrätin Diana Kasper erkundigte sich, ob im Lärmaktionsplan auch der Fluglärm eine Rolle spiele, was verneint wurde.

In der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 23. Juni wird der Lärmaktionsplan erneut Thema sein. „Dort wird noch einmal alles erläutert“, kündigte Dietz an, der auch zu einem „Mehrblick“ riet und dazu, nicht nur auf Märkt zu schauen. Der Lärmaktionsplan sehe eine Vielzahl von Tatbeständen vor, um von Tempo 50 auf 30 zu gehen. Es bleiben aber auch Vorrangstraßen übrig, auf denen schneller gefahren werden darf.

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