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Weil am Rhein Erste Kandidatin für OB-Wahl

Saskia Scherer
Jasmin Ateia bewirbt sich als Oberbürgermeisterin. Foto: Andreas Sütterlin

Jasmin Ateia aus Freiburg will Weiler Oberbürgermeisterin werden.

Zwar kannte die 41-Jährige die 3-Länder-Stadt schon vorher, hat sich aber in den vergangenen Monaten dann intensiver vor Ort mit Weil am Rhein beschäftigt. „Ich bin begeistert“, sagt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Vom urbanen Friedlingen über das dörfliche Märkt bis zur weltbekannten Architektur auf dem Vitra Campus: „Die Stadt ist so vielfältig.“ Ateia zeigt sich sehr positiv überrascht von Weil. „Es ist eine echte 3-Länder-Stadt.“

Wer sie ist

Jasmin Ateia wurde 1982 in Ulm geboren und ist in einem Dorf in der Nähe aufgewachsen. In Freiburg und Kairo hat sie Islamwissenschaft und europäische Ethnologie studiert. Viele Jahre arbeitete sie in der Wirtschaftsförderung und als Führungskraft in der Freiburger Stadtverwaltung. Seit sieben Jahren ist sie ehrenamtlich politisch aktiv. Derzeit leitet sie das Büro der Grünen-Landtagsabgeordneten Nadyne Saint-Cast. Die 41-Jährige lebt in Freiburg, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Was sie für Weil plant

Bei der Energieversorgung in der 3-Länder-Stadt sieht Ateia mit Blick auf die eigenen Stadtwerke großes Potenzial. Als Oberbürgermeisterin wolle sie das Wärmenetz schnellstmöglich weiter ausbauen und eine möglichst flächendeckende Versorgung sicherstellen. Es gelte auch, die Nutzung von erneuerbaren Energien und wenn möglich Geothermie voranzubringen sowie das Photovoltaik-Potenzial auszuschöpfen. Außerdem sollte die Wasserstoff-Infrastruktur nicht in Karlsruhe enden, findet Ateia.

Des Weiteren würde sie gerne gemeinsam mit Einzelhändlern und Bürgern Ideen für eine attraktive Innenstadt und ein angenehmes Aufenthaltserlebnis entwickeln. Bürgerbeteiligungsformate, wie aktuell beim Thema Tramverlängerung, hält sie für den richtigen Weg.

Außerdem plane sie, Weil für Start-ups und Gründer attraktiv zu machen – mit mehr Co-working-Spaces, guter digitaler Infrastruktur und günstigen Büroräumen. „Gemeinsam mit der WWT würde ich gerne ein Konzept entwickeln.“

Zudem hat sich Ateia auf die Fahne geschrieben, das Ehrenamt zu stärken. „Ehrenamtliches Engagement macht eine Stadt auch aus.“ Ihr schwebt vor, ein „Haus des Engagements“ zu initiieren, sollte sich dafür ein passendes Gebäude finden. „Ich will es leicht machen, sich ehrenamtlich zu engagieren“, sagt sie.

Wie es zur Kandidatur kam

Der Grünen-Kreisverband habe Ateia angesprochen, ob sie sich nicht eine Kandidatur vorstellen könne. Erste Gespräche fanden Anfang März statt. Die Partei unterstütze sie. „Ich trete aber parteineutral an“, betont Ateia. Sollte sie Oberbürgermeisterin werden, sei für sie zentral, für die Stadt und die Menschen da zu sein sowie Probleme vor Ort zu lösen. Ende August entschied sie sich dann für die Kandidatur – nachdem sie sich über Monate mit der Stadt beschäftigt und die Entscheidung auch mit ihrer Familie besprochen hatte. Im Falle eines Wahlsiegs wolle sie von Freiburg nach Weil oder in die Umgebung umziehen.

Sie habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, Bürgermeisterin zu werden, erzählt die 41-Jährige. Sie sei überzeugt, mit ihren Erfahrungen und ihrer Art das Amt gut ausfüllen zu können. Nun wagt sie direkt den Versuch, Oberbürgermeisterin zu werden.

Am Samstag, 4. November, steht Jasmin Ateia ab 9 Uhr auf dem Wochenmarkt am Rathaus für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Künftig will sie diese Möglichkeit jeden Samstag bieten. Weitere Infos und Kontaktmöglichkeiten finden sich online unter www.jasmin-ateia.de.

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