Umbau: Gebäude ist komplett ausgeräumt worden, damit dort nun fünf Wohnungen entstehen können
Weil am Rhein - Nachdem Mitte 2019 der Bauantrag eingereicht worden war, soll es nun bald losgehen mit der Schaffung von neuem Wohnraum im Altweiler Turm. In den vergangenen Monaten wurde das Gebäude komplett ausgeräumt, unzählige Container wurden gefüllt, berichtet Mathias Dietsche, einer der beiden Eigentümer, im Gespräch mit unserer Zeitung.
Fünf Wohnungen sollen dort entstehen, je eine pro Etage. Größtenteils handele es sich um Drei-Zimmer-Wohnungen mit 90 bis 95 Quadratmetern, lediglich die Wohnung im Erdgeschoss werde etwas kleiner (rund 85 Quadratmeter), da dort etwas Fläche für den Eingang ins Treppenhaus benötigt werde.
Auch die elektrischen Leitungen und die Leitungen für die Sanitäranlagen werden erneuert. Ein innen liegender Aufzug ist ebenfalls geplant. „Das Gebäude ist quasi gerade ein Rohbau“, so Dietsche – und werde hinterher wie ein Neubau daherkommen. Die äußere Optik soll aber gleich bleiben wie bisher – bis auf Balkone, die angebracht werden.
Zunächst galt es, die „Altlasten“ loszuwerden: „Das Gebäude war komplett voll mit alten Sachen.“ Unter anderem Sperrmüll und alte Klamotten galt es zu entsorgen, daneben festeingebautes Mobiliar wie eine alte Bar. „Ich weiß nicht, wie viele Container es genau waren. Aber es waren Unmengen“, berichtet der Eigentümer. „Der Zustand war schon grenzwertig.“
Als Dietsche, der Architekt ist, den Turm im Januar 2019 gemeinsam mit dem Schliengener Handwerker Sefcet Mujevic für 455 000 Euro ersteigert hatte, kannten die beiden das Gebäude nur von außen. Den ersten Eindruck beschreib Dietsche nach der anschließenden Begehung am Redaktionstelefon als „mittelmäßig“. „Im Erdgeschoss ist viel rot verbaut“, sagte er damals. Dort hatte sich zuletzt ein Nachtlokal mit Sauna und Erotik-Bar befunden. Der Altweiler Turm war ursprünglich um das Jahr 1908 herum als Fabrik zur Herstellung von Presshefe entstanden.
Schon direkt nach der Versteigerung hatten Dietsche und Mujevic gemeint, dass im Turm Wohnungen denkbar seien. Bei der Bürgerversammlung zur Städtebauförderung in Alt-Weil im Juli 2019 waren die beiden Eigentümer dann erstmals öffentlich in Erscheinung getreten und hatten auch verkündet, dass ein Bauantrag gestellt wurde.
Dietsche hatte zudem erklärt, die oberste Wohnung, die über eine Dachterrasse verfügt, selbst bewohnen zu wollen. „Eventuell“, sagt er nun auf die Frage, ob er dies nach wie vor vorhat. „Das muss nicht sein, aber kann.“ Da er damit rechne, dass die Bauarbeiten auf jeden Fall noch ein Jahr in Anspruch nehmen werden, habe er auch noch Zeit zum Überlegen.
Die Genehmigung für den Umbau des Gebäudes war im Januar 2020 eingetroffen. Ein Kran ist mittlerweile gestellt, ein Gerüst soll folgen. „Aber das zieht sich noch.“ So langsam gehe es aber los. „Nachdem das Alte draußen ist, kommt das Neue rein“, lacht Dietsche.
