Rheintalbahn-Ausbau: Fortschritte in verschiedenen Bereichen / „Hundehütten“: Sorge um Unterstellmöglichkeiten in Haltingen
Weil am Rhein - Der viergleisige Ausbau der Rheintalbahn nimmt deutlich sichtbar weitere Formen an. Positiv vermerkte Ortsvorsteher Michael Gleßner im Ortschaftsrat, dass die nicht nur lauten, sondern teils auch den Untergrund erschütternden Arbeiten bislang keine Schäden an Gebäude-Fassaden von Privatleuten nach sich gezogen haben.
Die Schallschutzwände
Derweil stehen immer mehr Schallschutzwände auf dem im Ausbau befindlichen Abschnitt von der Grenze zu Basel bis zur gegenüberliegenden Stadtgrenze von Weil am Rhein. In Arbeit befindet sich der Schallschutz auch im Weiler Bahnhof. Im Bereich Märktweg, Heldelinger Straße und Haltinger Bahnsteig geht es schon um die Gestaltungen der Wände, die sich laut Gleßner ebenfalls in Arbeit befinden.
Die Wartehäuschen
Markus Dembowski (Grüne) sorgt sich hier speziell um die Gestaltung des Bahnhofs. Er befürchtet, dass nur „zwei Hundehütten als Unterstellmöglichkeiten“ aufgestellt werden. „Es sind die üblichen Wartehäuschen, welche die Bahn verbaut, da kriegen wir keine anderen“, erklärte Gleßner. Anders sehe es mit der Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes und der Zugänge aus, die man selbst in der Hand habe.
An der Eisenbahnüberführung der Heldelinger Straße und der Überführung Kanderstraße schreiten die Arbeiten ebenfalls voran (wir berichteten ausführlich zur Verkehrsführung). Die Straßenarbeiten sollen Anfang 2022 hier erfolgen, um dann den Endausbaustand zu erreichen.
Knackpunkt Corona
Mit dem Überwerfungsbauwerk in Höhe der Festhalle soll laut dem Ortsvorsteher in diesem Jahr begonnen werden.
Die Information der Bevölkerung sei angesichts von Corona „etwas schwierig“. Das Info-Center der Bahn entspreche diesen nicht, zuletzt sei man in den kleinen Rathaussaal ausgewichen und danach via Online-Konferenz in Kontakt geblieben. Gleßner: „Das hat sich bewährt.“
Eigens in die Haltinger Festhalle auszuweichen, wie von Dembowski vorgeschlagen, hält der Ortsvorsteher für wenig sinnvoll. So würden zuletzt nur wenige Bürger davon Gebrauch machen und die Hälfte der anwesenden Personen seien damit Verantwortliche der Bahn. „Die Leute kommen nur dann, wenn sie persönlich betroffen sind.“
Die Bürgersprechstunde der Bahn ist aufgrund der Pandemie derzeit auch ausgesetzt. Das DB-Info-Center wird vom bisherigen Standort ins Baubüro an den Märktweg verlegt. Ein Runder Tisch soll aufgelegt werden, wenn die Lage es zulasse, dann am neuen Info-Center-Standort stattfinden.
Östliche Gleistrasse
Bis zum Jahr 2022 werde der Bau der östlichen Gleistrasse fertig sein. Ob die jetzt erst erfolgte DB-Genehmigung für den nächsten Planfeststellungabschnitt ab Otterbach bis zum Badischen Bahnhof (9.3) Auswirkungen auf den vorgelagerten in Weil (9.2) haben wird, sei laut dem Ortsvorsteher noch unklar.
Zur Zeit handele es sich beim Bereich Güterstraße/Steg noch um ein Bahngelände. Sobald der Baufortschritt hier weit genug ist, sollen die dortigen Fußwege und Radzuwege an die Stadt übertragen werden.
